Moore als Treibhausgasspeicher schnellstmöglich wiederherstellen

Die Saargrünen fordern die Landesregierung auf, mit der Wiederherstellung von Mooren im Land schnell zu beginnen.

„Wir begrüßen, dass im neuen Klimaschutzgesetz die natürlichen Kohlenstoffspeicher erhalten, geschützt und wiederhergestellt werden sollen“, betont die Landesvorsitzende Jeanne Dillschneider. Dies diene nicht nur dem Naturschutz und dem Erhalt unserer Grundwasserreserven, sondern sei auch wichtig für den Klimaschutz.

„Wenn man bedenkt, dass eine Moorfläche zehnmal so viel Kohlenstoff binden kann wie eine gleich große Waldfläche, kann man die Bedeutung ermessen“, ergänzt Winfried Anslinger, Co-Sprecher für Energiepolitik der Saargrünen.

Winfried Anslinger führt weiter aus: „Die Zeit drängt, weil die meisten Moorflächen austrocknen und für fremde Zwecke genutzt werden, als Acker und Waldflächen oder Viehweiden. In diesem Zustand wirken die Moorböden jedoch nicht als Kohlenstoffsenker, sondern geben ständig Klimagase an die Atmosphäre ab, weil die trocken gefallenen Torfschichten sich auflösen. Denn der Eintrag von Kohlendioxid und Methan aus trockengelegten Mooren macht 7 Prozent unserer gesamten Klimabelastung aus.“

Mit der Wiedervernässung unserer Moorflächen könne mit verhältnismäßig geringem Aufwand ein nennenswerter Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
„Die Moore fallen dadurch als Wirtschaftsflächen nicht aus. Sie können für Fotovoltaik genutzt werden, aber auch zum Anbau von feuchtigkeitsliebenden Faserpflanzen (Paludikulturen), die geerntet und industriell genutzt werden können“, so Dillschneider.

Jeanne Dillschneider stellt in dem Zusammenhang konkrete Forderungen an Landesregierung und Umweltministerin: „Wir fordern ein direktes Engagement des Landes besonders in Homburg, wo mit dem Königsbruch die größte Moorfläche im Land liegt, die allein ca.600 ha umfasst. Zusätzlich fordern wir, alle weiteren potenziellen Moorflächen im Saarland zu erfassen, diese im Hinblick auf eine Wiedervernässung zu kategorisieren und dann, gerade im Hinblick auf die dafür zu erwartenden Bundesmittel, schnellstmöglich die Wiedervernässung anzugehen.“