Die neue Studie, die das Saar-Energieministerium beim Berliner Umwelt- und Landschaftsplanungsbüro Bosch & Partner und beim Fraunhofer-Institut in Auftrag gegeben hat, zeigt, dass das Windkraftpotenzial des Saarlandes lange nicht ausgeschöpft ist. Derzeit sind gerade mal 0,6 Prozent der Fläche mit Windkraft sicher ausgewiesen, wohingegen viel mehr als das geforderte Ziel von zwei Prozent der Landesfläche möglich sind.
Die Grünen fordern Petra Berg auf, jetzt den Ausbau der Windkraft zu beschleunigen. Volker Morbe, Landesvorsitzender der Saargrünen dazu: „Die Landesregierung hat in ihrem Klimaschutzgesetz festgelegt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Für die Umweltministerin Petra Berg sollten die Zahlen dieser Studie eigentlich eine gute Neuigkeit sein. Denn um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Flächenpotenziale für Windkraft im Saarland genutzt werden. Dafür müsste die Umweltministerin endlich aktiv werden. Deshalb fordern wir Ministerin Petra Berg auf, die in der Studie genannten Flächenpotenziale sofort auf Umsetzbarkeit zu überprüfen und daraus hervorgehend zusätzliche Windvorranggebiete auszuweisen. Es bringt sonst nichts, die Ausweisung auszuschöpfen, wenn die gesicherten Flächen in Relation auf niedrigem Niveau beharren. Auch müssen die von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger angekündigten Hilfen für die Kommunen schnellstmöglich in die Tat umgesetzt werden und dürfen kein Lippenbekenntnis bleiben. Um diese Hilfen schneller umzusetzen, muss die von uns Grünen immer wieder geforderte Vernetzung zwischen Land und Kommunen in Sachen Windenergie endlich aufgebaut werden.“
Das neue Gesetz für eine bessere Beteiligung der Bürger:innen müsse zeitnah kommen. „Bei aller gebotener Eile ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Bevölkerung von vornherein einbezogen wird. Neben einer offenen, transparenten Kommunikation muss es gelingen, nicht nur die Kommunen besser finanziell zu beteiligen, sondern auch die Menschen vor Ort. Letzteres könnte konkret durch Bürgerwindparks geschehen, bei denen sich Anlieger:innen finanziell beteiligen und dadurch jährlich von der Energiepreisvergütung profitieren. Solche Maßnahmen schaffen mehr Transparenz und Akzeptanz“, so abschließend Morbe.
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