Saar-Grüne fordern Belastungen durch militärischen Fluglärm als Top-Thema auf Anke Rehlingers Agenda

Lärm macht krank, mindert die Lebensqualität und wirkt sich nachteilig auf die Lernfähigkeiten, insbesondere die Lesekompetenzen, aus. Umso unverständlicher ist es, dass die im Saarland und in Rheinland-Pfalz lebenden Menschen tagtäglich diesen extrem belastenden Lärmbelästigungen vor allem durch ausländisches Militär ausgesetzt sind. Volker Morbe und Jeanne Dillschneider, die Vorsitzenden der Saar-Grünen, verweisen auf die Nutzungsdaten der Bundesregierung, die schon seit Jahren die herausragende Belastung der TRA Lauter im Vergleich zu allen anderen militärischen Übungslufträumen in Deutschland zeigen: „Die Lärmbelastung bei höchst gefährlichen Betankungsübungen und in den späten Abendstunden sind für die hier lebenden Menschen besonders belastend. Nicht selten sind 10 bis 20 Kampfjets zeitgleich in eine Übung involviert. Hinzu kommt noch der militärische Luftverkehr rund um die Airbase Ramstein.
Diese nahezu tagtägliche Lärmbelastung wirkt sich nicht nur nachteilig auf die Lebensqualität im Saarland aus, sondern auch auf den Tourismus und die Attraktivität des gesamten Saarlandes als Lebensraum.“

Die Saar-Grünen fordern Anke Rehlinger auf, die Nutzung der TRA Lauter endlich zum Top-Thema auf ihrer Agenda zu machen und sich beim Bund nachhaltig für eine gleichmäßige Verteilung der Übungsflüge auf alle sieben großen Übungslufträume einzusetzen.
Besonders belastet sind das nördliche und nordöstliche Saarland. Volker Morbe, Vorsitzender der Saar-Grünen, weist darauf hin, dass das Saarland das einzige Bundesland ist, das vollständig unterhalb eines militärischen Übungsluftraums liegt. Jeanne Dillschneider, Vorsitzende der Saar-Grünen, zeigt vor allem Unverständnis, dass gerade in Lebach die Belastung durch Manöver der Luftwaffe besonders hoch ist: „In dem dortigen Ankerzentrum leben Menschen, die vor Kriegen in ihrer Heimat geflohen sind. Für sie dürften die Manöver der Militärflugzeuge besonders belastend sein.“

Jeanne Dillschneider und Volker Morbe fordern daher vor allem eine gleichmäßige Verteilung notwendiger militärischer Flugübungen auf alle sieben Übungslufträume, um die Lärmbelastung der hier lebenden Menschen zu minimieren: „Laut Informationen der Bundesregierung wurde die TRA Sachsen im Jahr 2022 nur 72 Stunden für Luftmanöver genutzt, während die TRA Lauter im Jahr 2022 mit 755 Stunden gebucht war. Eine gleichmäßige Belastung der militärischen Manöver auf die deutschen Übungslufträume sieht anders aus. In einem weiteren Schritt müssen die Übungslufträume so belegt werden, dass die zivile Bevölkerung möglichst wenig beeinträchtigt wird. Das Militär hat hier auf die Bedürfnisse der zivilen Bevölkerung Rücksicht zu nehmen, nicht umgekehrt.“