Minister Jung muss die Ausbeutung der Glasfaser-Arbeiter sofort stoppen

Obwohl schon seit längerem bekannt ist, dass es im Rahmen des Glasfaserausbaus bei mehreren Subunternehmen zur Ausbeutung von Arbeitern gekommen ist, setzt Magnus Jung als Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit weiterhin auf Gespräche, anstatt endlich konkrete Maßnahmen zur Unterbindung der Missstände einzuleiten.

Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Saarland, dazu: „Seit Wochen häufen sich die Meldungen zu den prekären Arbeitsbedingungen im Bereich des Glasfaserausbaus. Viele der Arbeiter verfügen über keine oder mangelhafte Vertragsdokumente, sind nicht versichert und auch ihre Arbeitsschutzausrüstung ist oftmals ungenügend. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sich aktuell mehrere Subunternehmen wegen nicht gezahlter Löhne vor Gericht verantworten müssen. Magnus Jungs Forderungen nach mehr Transparenz und einer besseren Nachverfolgbarkeit im Glasfaserausbau reichen nicht aus, um die massiven Probleme zu beheben. Die Diskussion von Bund und Ländern zu diesem Thema steht noch am Anfang und müsste in Betracht der Dringlichkeit der Lage schnellstmöglich Fahrt aufnehmen.“

Dillschneider weiter: „Der Minister muss der Schwarzarbeit beim Glasfaserausbau so schnell wie möglich einen Riegel vorschieben, beispielsweise indem er verstärkte Kontrollen veranlasst. Eine stärkere Zusammenarbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit mit dem Ausland kann dabei auch ein erster Schritt in diese Richtung sein. Denn es darf nicht sein, dass Menschen ihre Gesundheit und ihre wirtschaftliche Existenz riskieren, damit wir im Saarland schnelleres Internet haben. Auch die mangelhafte Arbeitsweise vieler Subunternehmen, einhergehend mit den im Rahmen der Baumaßnahmen entstandenen Schäden an Straßen, Bürgersteigen, Privathäusern und Brücken, ist ein weiteres Problem, mit dem sich Herr Jung befassen muss.“