Saargrüne fordern Lösungen für eine friedliche Koexistenz von Mensch und Wolf 18. Oktober 2024 Nach 150 Jahren ist der Wolf ins Saarland zurückgekehrt, was Sichtungen in Bliesransbach, Ormesheim oder Heusweiler belegen. Ab Ende Oktober wird das gesamte Saarland aus diesem Grund als Wolfspräventionsgebiet ausgewiesen, was bedeutet, dass das Land Schutzmaßnahmen für Nutztiere fördert. Dazu Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen im Saarland: „Die Wiederansiedlung des Wolfs kann als großer Erfolg des Artenschutzes gewertet werden. Und trotz aller Kontroversen sollten wir nicht vergessen, dass der Wolf als ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems eine Daseinsberechtigung hat. Seine Existenz bietet unter anderem die Chance, die überhöhten Wildschwein- und Dammwildbestände, die vor allem im Hochwaldraum vorherrschen, zu regulieren. Deswegen stellen wir Saargrünen uns vehement gegen eine Wiederausrottung, auch eine zahlenmäßige Begrenzung der Population sehen wir derzeit sehr kritisch. Was es jetzt vor allem auch braucht, ist eine umfassende Informationskampagne, die den Menschen ihre Ängste nimmt und die den Legenden und dem Populismus den Nährboden entzieht.“ „Uns ist es wichtig, dass eine Balance zwischen den menschlichen Interessen und den natürlichen Prozessen gefunden wird, weswegen wir im Umgang mit dem Wolf in einem ersten Schritt für das Verstärken der Herdenschutzmaßnahmen plädieren. Alle Maßnahmen, die ergriffen werden, sollten wissenschaftlich begleitet werden und in enger Kooperation mit Rheinland-Pfalz geschehen. Wir nehmen die Sorgen der Landwirt:innen und Nutztierhalter:innen natürlich sehr ernst, sind aber überzeugt davon, dass Elektrozäune und Herdenschutzhunde in den meisten Fällen für ausreichenden Schutz sorgen. Gleichzeitig ist eine Neuregelung, die bei gehäuften Rissen einen zügigen und unbürokratischen Abschuss möglich macht, auf dem Weg, was wir sehr begrüßen“, ergänzt der Landesvorsitzende.