Saar-Grüne präsentieren sieben Handlungsempfehlungen für eine wirtschaftspolitische Neuausrichtung

Angesichts der aktuellen Ereignisse rund um SVolt und Wolfspeed legen die Grünen Saar ein umfassendes Konzept für eine zukunftsfähige und nachhaltige Neuausrichtung der Wirtschaft im Saarland vor. Der Antrag mit sieben konkreten Handlungsempfehlungen wurde von Jeanne Dillschneider, Volker Morbe, Hanko Zachow, Claudia Schmelzer, Anne Lahoda und Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Finanzen eingebracht und vom Landesparteitag unterstützt.

„Die bisherigen Ansätze der Landesregierung, die Region durch Großansiedlungen abzusichern, greifen zu kurz. Wir brauchen eine breit angelegte Strategie, die die Diversifikation und Resilienz der Saarwirtschaft in den Mittelpunkt stellt. Unser Ziel ist eine nachhaltige Transformation, die alle Akteur:innen – von der Industrie über den Mittelstand bis hin zum Handwerk und zum Dienstleistungssektor– einbezieht“, erklärt Anne Lahoda, Kreisvorsitzende der Grünen in Saarbrücken.

Die sieben Handlungsempfehlungen der Saar-Grünen:

1. Moderne Energie- und Verkehrsinfrastruktur: Aufbau einer modernen Energieinfrastruktur, von klimaschonenden Verkehrsanbindungen an wichtige Wirtschaftszentren sowie flächendeckender Glasfasernetze bzw. Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und Anschluss an das europäische Wasserstoffnetz.

2. Digitalisierung als Transformationstreiber: Beschleunigung der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei der Digitalisierung sowie Förderung digitaler Kompetenzen in Aus- und Weiterbildung.

3. Stärkung der Standortvorteile: Nutzung der geografischen Lage im Herzen Europas, Etablierung von „Talente, Technologie und Toleranz“ als Markenkern, Förderung von Wissenschaft und Forschung und Positionierung des Saarlands als Modellregion.

4. Fachkräftepotenzial sichern: Ausbau der Kinderbetreuung zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, transparente und erleichterte Verfahren für die Anwerbung internationaler Fachkräfte bzw. die Anerkennung von Qualifikationen und regionale Weiterbildungs- und Umschulungskonzepte.

5. Strategisches Flächenmanagement: Umnutzung von Brownfields als Industrie- und Gewerbeflächen.

6. Abbau von Bürokratie: Beschleunigung der Digitalisierung und Optimierung von Verwaltungsprozessen, kontinuierliche Überprüfung von Vorschriften.

7. Vernetzung von Ideen und Kapital: Konsolidierung von Beratungsangeboten für Unternehmensgründer:innen und Startups sowie Etablierung eines Startup-Kongresses mit innovativen Formaten.

„Die Transformation der Saarwirtschaft kann nur gelingen, wenn wir alle Potenziale nutzen – von der Energieversorgung über Fachkräfte bis hin zur Forschung. Es ist eine Aufgabe, die entschlossenes Handeln erfordert. Wir Grünen fordern die Landesregierung auf, die Mittel aus dem Transformationsfonds als echten Transformationstreiber für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik einzusetzen und die Region fit für die Zukunft zu machen“, schließt Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende der Grünen im Saarland und Kandidatin für den 21. Deutschen Bundestag, ab.