Dazu Hanko Zachow, politischer Geschäftsführer der Grünen im Saarland: „Schwimmen gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Saarländer:innen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit. Aber Schwimmen kann im Notfall auch Leben retten. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass alle Kinder unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern frühzeitig schwimmen lernen. Die aktuellen Zahlen des DLRG für das Saarland sind alarmierend. Immer weniger Menschen nehmen an Schwimmkursen teil. Die Zahl der Schwimmschüler:innen ist im Jahr 2024 auf nur noch 6000 gesunken – im Vergleich zu 8000 im Vorjahr ein drastischer Rückgang. Zwar stieg die Zahl der ehrenamtlichen Schwimmtrainer:innen leicht auf 730, doch reicht dies nicht aus, um den Schwimmfähigkeitsverlust auszugleichen. Immer weniger Kinder und Jugendliche lernen richtig schwimmen – mit potenziell tödlichen Folgen. Der Trend setzt sich trotz der Bemühungen vieler Ehrenamtlicher fort. Bereits vor der Pandemie und der Energiekrise sind viele Schwimmbäder an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, und diese Situation hat sich seither weiter verschärft. Ohne ausreichende Unterstützung durch das Land und ohne Investitionen in die Bäderinfrastruktur laufen wir sehenden Auges in eine gefährliche Situation. Wir Saar-Grünen erneuern deshalb unsere Forderung nach einer umfassenden Schwimmoffensive für das Saarland, um allen Menschen den Zugang zu qualifiziertem Schwimmunterricht zu ermöglichen und lebensrettende Fähigkeiten zu vermitteln.“
Vorgeschlagene Maßnahmen der Schwimmoffensive:
• Flächendeckender und frühzeitiger Schwimmunterricht für alle Schüler:innen in den Grundschulen.
• Ausbau und Förderung der Aus- und Weiterbildung von ehrenamtlichen Trainer:innen, Übungsleiter:innen und Schwimmausbilder:innen.
• Initiierung und Unterstützung von Aktionstagen wie dem Schwimmabzeichentag, Inklusionsschwimmen oder Tag des Schwimmens, um das Bewusstsein für Schwimmsicherheit in allen Altersgruppen und Sprachen zu stärken.
• Stärkere regionale Vernetzung von Schulen, Kommunen, Schwimmvereinen, DLRG und Wasserwacht zur effizienten Nutzung von Ressourcen.
• Förderung der Bäderinfrastruktur, insbesondere durch die energetische Sanierung und den Erhalt kommunaler Schwimmbäder.
• Erarbeitung eines Landesbäderkonzeptes, um eine flächendeckende, öffentlich geförderte Schwimmausbildung dauerhaft sicherzustellen.