Saar-Grüne fordern Holzbau-Offensive im Saarland – Holz ist Klimaschutz mit Zukunft

Die saarländischen Grünen fordern eine klare Holzbau-Offensive von Land, Kreisen und Kommunen.

Dazu Volker Morbe, Landesvorsitzender der Saar-Grünen: „Wer Klimaschutz ernst meint, muss beim Bauen neu denken und dabei Holz als zentralen Baustoff fördern. Das Saarland hat hier ein riesiges Potenzial, das bisher ungenutzt bleibt. Der Gebäudesektor ist für rund 36 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Diese sollten wir senken, um Klima und Natur zu schützen. Die Debatte in diesem Bereich konzentriert sich bislang jedoch leider einseitig auf energetische Sanierungen, wobei die Emissionen aus der Herstellung von Beton, Stahl und Ziegeln weitgehend ausgeblendet werden. Hier müssen wir ansetzen und in Zukunft vermehrt auf klimaschonenden Holzbau setzen. Ein Kubikmeter Holz speichert rund eine Tonne CO₂. Ein Holzhaus kann so 70 bis 80 Tonnen binden.“

„Bisher liegt die Holzbauquote im Saarland mit schlappen 18,9 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. In Baden-Württemberg liegt sie zum Vergleich bei fast 40 Prozent. Wir sehen hier vor allem auch die öffentliche Hand in der Verantwortung. Das Land und seine Kommunen vergeben jährlich viele Millionen im Baubereich. Dieses Gewicht muss gezielt für klimafreundliches Bauen mit Holz eingesetzt werden. Unsere Wälder sind ein natürlicher Schatz. Mit einem modernen, nachhaltigen Holzbau können wir unser Klima schützen, regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und moderne, zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Dafür braucht es aber endlich den entsprechenden politischen Willen. Ein zentraler Hebel ist auch ein Bewusstseinswandel in Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Holz wird immer noch oft als ‚weniger solide‘ wahrgenommen. Dabei hat die moderne Holzbauweise längst bewiesen, dass sie langlebig, sicher und zukunftsfähig ist. Das veraltete Image des Holzbaus muss gezielt verbessert werden“, so Morbe abschließend.

Die Forderungen der Saar-Grünen im Überblick:

  • Verbindliche Holzbauquoten bei öffentlichen Bauvorhaben auf Landes-, Kreis- und Gemeindeebene
  • Einführung eines CO₂-Schattenpreises, um klimaschädliche Baustoffe unattraktiver zu machen.
  • Nachhaltigkeitskriterien in der kommunalen Bauleitplanung, die Holz bevorzugen.
  • Förderprogramme für Holzbau, wie sie Bayern oder Baden-Württemberg bereits erfolgreich umsetzen.
  • Einen kommunalen Holzbau-Bonus, nach dem Vorbild Münchens
  • Mehr Unterstützung, insbesondere der HTW, für Holzbauforschung und Produktentwicklung zur Nutzung von Laubholz, z. B. der heimischen Buche
  • Verstärkte Anstrengungen, um die Sortierung und Normung hinsichtlich der baulichen Verwendung von Laubholz voranzubringen.
  • Maßnahmen zur Imageverbesserung des Holzbaus in Öffentlichkeit, Verwaltung und Bauwirtschaft