Saar-Grüne fordern Umsetzung des Klärschlammverbots: Umweltministerin Berg muss handeln!

Die saarländischen Grünen fordern Umweltministerin Petra Berg (SPD) auf, endlich die Weichen für ein landesweites Verbot der Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen zu stellen. Hintergrund ist ein Beschluss der Agrarministerkonferenz (AMK), der ein Aus für das Ausbringen von Klärschlamm ab spätestens 2025 vorsieht, um Schadstoffeinträge in landwirtschaftlichen Böden zu reduzieren. Während Bundesländer wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern bereits konkrete Schritte eingeleitet haben, bleibt das Saarland weiter untätig.

Dazu Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen im Saarland: „Klärschlamm ist ein Eintragspfad für eine Vielzahl an problematischen Substanzen – von Schwermetallen über Arzneimittelrückstände bis hin zu Mikroplastik. Diese können sich im Boden anreichern, ins Grundwasser gelangen oder über die Nahrungskette aufgenommen werden. Dass trotz dieser Risiken weiterhin Klärschlamm zur Düngung auf saarländischen Böden eingesetzt wird, kritisieren wir daher scharf. Außerdem ist unklar, inwieweit die Landesregierung die betroffenen Böden überhaupt auf persistenten Schadstoffeintrag untersucht. Auf Bundesebene hat man sich bereits vor fast vier Jahren auf das Verbot geeinigt. Jetzt ist es höchste Zeit, dass das Saarland nachzieht. Deswegen fordern wir von Umweltministerin Berg eine klare Positionierung und ein verbindliches Datum für das Verbot im Saarland.“

Die Ministerin müsse ein klares Handlungskonzept für die künftige Entsorgung vorlegen. „Wer den Bodenschutz und die Aufstellung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft ernst nimmt, muss jetzt handeln. Es braucht also ein klares Konzept für die künftige Entsorgung, beispielsweise durch thermische Verwertung oder andere sichere Verfahren, die Schadstoffe dauerhaft aus dem Kreislauf entfernen. Zudem fordern wir Klarheit darüber, ob und wie oft Böden, auf denen Klärschlamm entsorgt wird, auf die persistierenden Schadstoffe untersucht werden“, so Morbe.