Vorbild der Brownfield-Nutzung: Saar-Grüne und Grüne Saarpfalz drängen auf schnellen Baustart für „Coeur“ in Homburg

Im Rahmen der Saarlandtour der Landesvorsitzenden haben die Saar-Grünen auf Einladung der Homburger Grünen das ehemalige DSD-Gelände in Homburg besucht. Auf dem Gelände plant die Neunkircher Ferraro Group ein modernes Quartier mit Wohnungen, Gewerbe und Infrastruktur. Die Grünen im Saarland bewerten die Pläne für dieses neue Stadtviertel in Homburg, das den Namen „Coeur“ tragen soll, als wegweisend für die nachhaltige Flächen- sowie Stadtentwicklung im Saarland.

„Es war seit vielen Jahren erklärtes Ziel der Homburger Grünen, dass auf der Industriebrache im Herzen Homburgs neuer Wohnraum entstehen soll“, erklärt Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen im Saarland. „Das Projekt zeigt, wie eine kontaminierte Industriefläche, ein so genanntes Brownfield, einer neuen, sinnvollen und nachhaltigen Nutzung zugeführt werden kann.“

Die Saar-Grünen betonen, dass es angesichts des stetig steigenden Flächenverbrauchs und der damit voranschreitenden Versiegelung auf der „grünen Wiese“ genau solche Projekte im Saarland braucht.

Lisa Becker, Kreisvorsitzende der Grünen Saarpfalz, unterstreicht: „Das Homburger Projekt ist ein Musterprojekt für das ganze Saarland, wo diverse Brownfield-Flächen auf ihre Weiterentwicklung warten. Grüne Flächen im Außenbereich werden dringend als Retentionsräume im Falle von Starkregen und Hochwasser benötigt. Deshalb müssen wir bei der Erschließung neuer Lebens- und Wohnräume konsequent auf Bestandsflächen setzen.“

Um dem Projekt schnellstmöglich Leben einzuhauchen, fordern die Saar-Grünen eine zügige Genehmigung durch die Stadt Homburg und das Land. „Seitens der Stadt Homburg sowie des Landes muss dieser Vorbildcharakter des Projekts erkannt werden. Es darf daher nicht weiter verschleppt werden, sondern bedarf eines entschiedenen Vorgehens für die Zukunft der Stadt Homburg, in der seit Jahren ein angespannter Immobilienmarkt besteht. Die Menschen warten auf neuen Wohnraum und die Fläche darf nicht länger brachliegen“, so Morbe.

Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Projekts zeigte sich die Ferraro Group beim gemeinsamen Austausch gesprächsbereit. „In den Entwürfen für das neue Stadtquartier ist bereits eine umfangreiche Begrünung des Areals geplant. Darüber hinaus sollen die Dachflächen mit Photovoltaik-Anlagen für ein Mieterstrommodell belegt werden. Über weitere Vorschläge von Seiten der Saar-Grünen, wie eine klimafreundliche Wärmeversorgung, zeigte sich die Ferraro Group durchaus offen“, so Becker abschließend.