Saar-Grüne fordern: Bahnreaktivierung beschleunigen – Infrastruktur-Milliarden müssen ins Saarland fließen

Dazu Hanko Zachow, Generalsekretär von Bündnis 90/Die Grünen Saar: „Wir sehen hier vor allem auch Schwarz-Rot sowie unsere saarländischen Verhandlungsführer:innen in der Pflicht, sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass die Mittel aus dem vergangene Woche beschlossenen Sondervermögen in die Sanierung der Infrastruktur fließen und vor allem auch den Bahnreaktivierungs-Projekten im Saarland zugutekommen. Dafür müssen die Prozesse in der Landesregierung beschleunigt und zur Chefinnensache erklärt werden. Wenn Bahnstrecken wieder ans Netz gehen, sorgt dies für mehr Lebensqualität, vor allem von Pendler:innen und Schüler:innen; es stärkt die Wirtschaft in unserer Region, entlastet die Straßen und verbessert die Anbindung von Dörfern und Gemeinden.“

„Gleichzeitig muss die Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecken wie der Prims- und Rosseltalbahn massiv beschleunigt werden. Der aktuelle Zeitplan, der eine Wiederinbetriebnahme frühestens 2037 vorsieht, ist aus Sicht der Grünen weder vermittelbar noch zukunftsfähig. [1] Zwölf Jahre für wenige Kilometer Strecke. Das ist kein Fortschritt, sondern Stillstand! Die Menschen im Saarland brauchen jetzt eine Mobilitätswende, nicht erst in der übernächsten Legislaturperiode. Die Bahn ist das Rückgrat einer nachhaltigen Verkehrswende, und diese muss zeitnah umgesetzt werden. Der schnelle Wiederaufbau der Ahrtalbahn zeigt, dass Reaktivierungen machbar sind, wenn der politische Wille vorhanden ist. Was wir im Saarland erleben, ist hingegen ein Beispiel für lähmende Bürokratie und fehlenden Mut zur Veränderung“, so Zachow weiter.

Die Saar-Grünen fordern daher:

  • Schnellere Entscheidung des Ministerrates für die Einleitung weiterer Planungsschritte ALLER Strecken, die das notwendige Nutzen-Kosten-Verhältnis erreicht haben
  • Unverzügliche Anmeldung aller saarländischen Strecken zur Förderung durch Bundesmittel
  • Priorisierung von Strecken bzw. Streckenabschnitten, die unter Beachtung des Förder- und Genehmigungsrechtes besonders schnell realisiert werden können
  • Engere Zusammenarbeit mit Partnern in der Großregion, um die Bist- und Niedtalbahn auch grenzüberschreitend auszubauen

[1] https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken-kritik-an-zeitplan-fuer-bahnreaktivierung_aid-125537881