Grüne im Saarland unterstützen Energiesparmaßnahmen an der Universität

Die Saar-Grünen, die Grüne Jugend (GJ) und die Grüne Hochschulgruppe Saar (GHG) begrüßen die Anstrengungen der Universität zur Energieeinsparung. Damit leistet die Universität ihren Beitrag zu den Energiesparvorgaben der Landesregierung. Angestrebt werden vom Land 15% für die Landesverwaltung. Die Maßnahmen sind allerdings mit Studierendenparlament und AStA abzustimmen. 

„Die angedachten Maßnahmen halten wir für angemessen und unterstützenswert.“, so die Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Wissenschaft der Saargrünen, Lea Kaschek. „Dies gilt auch für die umstrittene Entscheidung, jeweils die Woche vor und nach der vorlesungsfreien Zeit an Weihnachten weitgehend durch digitale Lehre zu gestalten“, so Lea Kaschek. Frau Kaschek betont, dass die Kernaufgaben der Universität sichergestellt bleiben müssen. Beispielsweise muss der Zugang zu Bibliotheken und bedarfsgerecht beheizten Arbeitsräumen gewährleistet sein. „Damit wird zugleich sichergestellt, dass die Maßnahmen nicht über Gebühr zulasten der Studierenden gehen.“, so Lea Kaschek.

„Die sozialen Auswirkungen auf Studierende durch erneute zweiwöchige Home-Lehre halten wird für vertretbar. Wir würden dennoch begrüßen, wenn kreative Kampagnen zur Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders von Studierenden über die verlängerte Weihnachtszeit gefördert würden.“, so Jeanne Dillschneider, Sprecherin der Grünen Jugend. Eine darüber hinausgehende Schließung der Universität lehnen die Saar-Grünen jedoch ab. 

Das primäre Ziel der temporären Aussetzung der Präsenzpflicht ist die Einhaltung der Einsparvorgaben der Landesregierung. Damit soll eine Gasmangellage vermieden werden. Finanzielle Einsparungen sind wünschenswert, aber nicht die eigentliche Zielsetzung. Daher sollten etwaige Minderausgaben der Universität nach Ansicht der Saar-Grünen zur Entlastung von Studierenden eingesetzt werden. „Die Studierenden übernehmen mit ihren privaten Energiekosten einen Teil der Kosten, die sonst bei der Universität angefallen wären. Das gilt es auszugleichen. Eine einfache Maßnahme für einen Lastenausgleich wäre beispielsweise eine pauschale Absenkung des Verwaltungskostenbeitrags im nächsten Semester.“, schlägt Nele Schäfer-Liedtke von der GHG vor.

Darüber hinaus fordern die Saar-Grünen die Landesregierung zur Unterstützung der saarländischen Hochschulen bei den Energiekosten auf. Nach aktuellem Stand besteht das Risiko, dass die Energiepreisbremse nicht für die Hochschulen gelten wird. „Die Landesregierung ist aus unserer Sicht hier in der Pflicht, die Hochschulen nicht im Stich zu lassen. Es muss das politische Ziel sein, die Funktionsfähigkeit und den Umfang der Lehrleistung auch in der aktuellen Energiekrise nicht zu reduzieren.“, so Lea Kaschek. Zur Abfederung bei den Energiekosten appelliert Lea Kaschek an das Land, das Studierendenwerk finanziell zu unterstützen. „Ohne adäquate Abfederung durch das Land müssten steigende Energiepreise vom Studierendenwerk umgelegt werden. Dies könnte sich beispielsweise auf die Preise der Mensa auswirken. Am Ende würde eine ungebremste Kostensteigerung beim Studierendenwerk alle Studierenden unmittelbar und über Gebühr belasten.“, erläutert Kaschek.

Die Landesvorsitzende der Grünen, Uta Sullenberger, erinnert die Landesregierung daran, Lehren aus der Situation zu ziehen. Durch die Eigennutzung erneuerbarer Energien und Durchführung energetischer Sanierungen können die Hochschulen perspektivisch Kosten sparen. Das macht sie auch resilienter gegenüber zukünftigen Energiepreissteigerungen. Hierfür braucht es aus Sicht der Saar-Grünen ein Investitionsprogramm von Land und Hochschulen. „Der Sanierungsstau an der Universität und den weiteren Hochschulen ist nicht zu übersehen. Wegen der hohen strukturellen Bedeutung der Hochschulen müssen ausreichende Mittel für die Sanierung bereitgestellt werden.“, fordert Uta Sullenberger.