Energiewende: Panikmache von Oskar Lafontaine

Zur Interviewäußerung von Oskar Lafontaine, wonach das Vorgehen der Gefahrenabschätzung bei der Windkraft mit dem der Atomkraft vergleichbar sei (SZ vom 15.3.2017) erklärt die Spitzenkandidatin der Saar-Grünen für die Landtagswahl, Barbara Meyer-Gluche:

„Mit seinem Vergleich der Gefahren von Atomenergie mit den angeblichen Gefahren der Windenergie schürt Oskar Lafontaine irreale Ängste. Die Windkraft mit der tödlichen Atomenergie in einen Topf zu werden, ist unerträglich und verantwortungslos.

Wir brauchen die Windkraft, damit uns das Mammutprojekt der Energiewende gelingt. Dabei ist natürlich klar, dass Windkraft nur dort gebaut werden darf, wo sie sinnvoll ist und ökologisch vertretbar ist. Das wird bereits heute überprüft. Sowohl nach den Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes als auch nach denen des Landeswaldrechtes müssen alle Windkraftstandorten bei allen Bauvorhaben einer Einzelprüfung unterzogen werden. Außerdem werden in allen Genehmigungsverfahren intensiv die Belange des Arten- und Naturschutzes und auch sonstige Umweltauswirkungen betrachtet. Aus unserer Sicht müssen die Bürgerinnen und Bürger bei den Planungen viel besser einbezogen werden als bisher. Es wäre Aufgabe der Landesregierung, die Kommunen auf dem Weg ins Erneuerbare Zeitalter zu begleiten, vor Ort über Vorteile und Vorurteile gegenüber der Windkraft aufzuklären und die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.

Statt für mehr Akzeptanz zu sorgen, fügt sich nun aber auch die CDU in die Reihen der Stimmungsmacher gegen die Energiewende ein. So hat Annegret Kramp-Karrenbauer gestern das Ausbauziel, bis 2020 20 Prozent Erneuerbare Energien zu erreichen, in Frage gestellt.

Die Haltung von CDU und Linke bei diesem Thema macht deutlich, wie wichtig es ist, dass es im saarländischen Landtag mit den Grünen auch künftig eine ökologische Stimme gibt, die konsequent für die Energiewende eintritt und auf die Interessen der kommenden Generationen achtet. Denn wer nicht heute bereits alle Möglichkeiten nutzt, um den Klimawandel abzubremsen, der handelt zukunftsvergessen und unverantwortlich. Dabei haben wir auch und gerade im Saarland eine große Verantwortung.“