Grüne: Weiteren Grubenwasseranstieg im Warndt stoppen

Tressel: Trinkwasser schützen – Vernässungen vermeiden

Anlässlich des Baus neuer Grundwassermessstellen im Warndt haben die saarländischen Grünen die Landesregierung aufgefordert, das Grubenwasser zumindest auf dem jetzigen Stand zu halten und den geplanten weiteren Anstieg zu stoppen. Der Warndt sei wegen seines Buntsandsteins ein wichtiges Trinkwassergewinnungsgebiet, dessen Grundwasser vor eindringenden Giftstoffen dauerhaft geschützt werden müsse. Dazu erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar:

„Im Warndt steht das Grubenwasser durch den seit dem Jahr 2006 laufenden Anstieg bereits heute bei 100 Meter unter der Geländeoberkante und damit genau in der Tiefe, in der in dieser Region das Trinkwasser gewonnen wird. Die Trinkwasserbrunnen im Warndt liegen in einer Tiefe von 50 bis 150 Metern, wobei die überwiegende Zahl bei 100 Meter liegt. Ein Sicherheitsabstand zwischen dem versalzenen und mit Giftstoffen belasteten Grubenwasser und den trinkwasserführenden Schichten wird wegen der gleiche Tiefen somit nicht eingehalten. Damit besteht schon heute die Gefahr, dass das Grubenwasser in den Buntsandstein eintritt und das Trinkwasser verunreinigt.

Die neuen Grundwassermessstellen im Warndt sind daher sehr wichtig, um das französische Messsystem zu ergänzen und damit das für die Trinkwassergewinnung so wichtige Grundwasser im Warndt regelmäßig zu kontrollieren. Zum Schutz des Trinkwassers muss aber ein weiterer Anstieg aber auf jeden Fall gestoppt werden, da sich die Gefahr der Verunreinigung dann noch vergrößern würde. Wenn ein Rückgängigmachen und die Herstellung eines Sicherheitsabstandes zu den trinkwasserführenden Schichten technisch nicht möglich ist, dann muss das Grubenwasser zumindest langfristig auf dem jetzigen Niveau gehalten werden und darf nicht noch weiter in die Höhe der Schichten des Buntsandsteins ansteigen. Was wir für das übrige Saarrevier fordern, muss auch für den Warndt gelten: Es muss ein Sicherheitsabstand zwischen dem belasteten Grubenwasser und den trinkwasserführenden Schichten eingehalten werden. Auch in Nordrhein-Westfalen wird das Trinkwasser durch die Einhaltung eines solchen Sicherheitsabstandes langfristig geschützt.

Hinzu kommt, dass bei einem kompletten Anstieg massive Vernässungen in den Ortschaften drohen, von denen die Bevölkerung unmittelbar betroffen wäre. Auch aus diesem Grund muss die Landesregierung sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass es nicht zu einem weiteren Anstieg des Grubenwassers kommt.“