Am morgigen 21. März 2014 findet zum siebten Mal der Equal-Pay-Day statt. Mit dem Equal-Pay-Day wird derjenige Tag markiert, bis zu dem die Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das durchschnittliche Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen aus dem Vorjahr zu erreichen. Der Tag zeigt somit an, wie ausgeprägt die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen in unserem Land weiterhin ist. Die Landesvorsitzende der Saar-Grünen, Claudia Willger, erklärt zu diesem Anlass:
„Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen liegt in Deutschland seit Jahren nahezu unverändert bei rund 22 Prozent, dies entspricht 80 Tagen Mehrarbeit. Nach aktuellen Statistiken verdienen Frauen in der EU im Durchschnitt 17 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Deutschland erzielt hierbei ein erstaunlich schwaches Ergebnis und belegt mit dem Wert von 22 Prozent europaweit einen der hinteren Plätze. Grund hierfür ist nicht nur, dass Frauen leider oft in geringer bezahlten Branchen oder in Teilzeit arbeiten. Selbst für die gleiche Arbeit erhalten Frauen weniger Geld als Männer. Dies ist ein Skandal, wir dürfen diese Ungerechtigkeit nicht länger hinnehmen!
Im Saarland fällt der Unterschied zwischen den Gehältern besonders groß aus: Mit einem Unterschied von 25% liegt das Saarland auf einem traurigen Spitzenplatz, was die Benachteiligung von Frauen angeht! Dieser Ungerechtigkeit kann nur begegnet werden, indem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert wird. Außerdem muss es möglich sein, weibliche Führungskräfte auch in Teilzeitmodelle einzubinden. Wir müssen mithilfe von wirksamen Gleichstellungsgesetzen sicherstellen, dass gleiche Arbeit auch gleich entlohnt wird. In diesem Zusammenhang fordere ich die Landesregierung dazu auf, endlich das mehrfach angekündigte novellierte Landesgleichstellungsgesetz vorzulegen. Außerdem müssen mehr attraktive Betreuungsangebote, flexiblere Arbeitszeitmodelle und familienfreundliche Unternehmensstrukturen geschaffen werden, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können und dadurch gleiche Chancen für Frauen und Männer zu schaffen.“
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