Nach der gestern bekannt gewordenen Schließung des Krankenhauses in Wadern fordern die saarländischen Grünen eine feste Bereitschaftsdienstpraxis am Standort des Krankenhauses. Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung in Wadern und Umgebung müsse auch künftig zu Abend- und Nachstunden sowie an Wochenenden sichergestellt sein.
„Eine feste Bereitschaftsdienstpraxis am Standort des Krankenhauses in Wadern ist zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung dringend geboten. Bereitschaftsdienstpraxen der niedergelassenen Ärzte in den umliegenden Krankenhäusern sind jedoch entgegen der Annahme der Landesregierung kein adäquater Ersatz. Ihr Aufsuchen ist für viele Patientinnen und Patienten gerade in den Abend- und Nachtstunden vielfach nicht zumutbar“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Gerade in der weitläufigen Hochwaldregion mit einem schlechten oder gar nicht vorhandenen Nahverkehrsangebot in den Abend- und Nachtstunden sowie an Wochenenden sei eine Bereitschaftsdienstpraxis in einem Mittelzentrum wie der Stadt Wadern dringend erforderlich.
Die Krankenhausschließung in Wadern sei das erste sichtbare Zeichen einer zunehmend bedrohten Gesundheitsversorgung im Nordsaarland. Gerade im ländlichen Raum könne es künftig auch zu einer Unterversorgung mit Hausärztinnen und Hausärzten kommen, da diese sich vorrangig in Ballungsgebieten niederließen. Tressel: „Eine Lösung sind Medizinische Versorgungszentren (MVZ), die Angebote der Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung unter einem Dach vereinen. Als Herzstück guter Versorgung vor Ort können sie im ländlichen Nordsaarland einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung leisten.“
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