Tressel: Landesregierung muss Grundversorgung im Hochwald endlich sicherstellen
Anlässlich der Ankündigung, die Rettungswache in Wadern zu erweitern, aber keine Bereitschaftsdienstpraxis in Wadern einzurichten, fordern die saarländischen Grünen die Große Koalition erneut auf, die Grundversorgung im Hochwald endlich sicherzustellen. Auch dürfe die Rettung des Krankenhauses noch nicht abgeschrieben werden.
„Die angekündigte Erweiterung der Waderner Rettungswache dient als Beruhigungspille für die Bevölkerung. Die wichtige Grundversorgungsfunktion, die das Krankenhaus für Wadern und den Hochwald bietet, kann damit nicht kompensiert werden“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Vielmehr zeige sich im überstürzten Ausbau der Rettungswache die Versorgungslücke, die im kommenden Jahr nach Schließung des Krankenhauses der Bevölkerung in und um Wadern drohe.
Die Absage der Kassenärztlichen Vereinigung an eine Bereitschaftsdienstpraxis mit Verweis auf Losheim und die niedergelassenen Ärzte werde einer Grundversorgung in einem Mittelzentrum wie der Stadt Wadern nicht gerecht. Tressel: „Losheim kann zu den Bereitschaftsdienstzeiten fast nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht werden und ist daher keine Alternative. Zudem kann der Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte eine feste Bereitschaftsdienstpraxis nicht ersetzen. Die wachsende Inanspruchnahme der Notaufnahmen der Krankenhäuser belegt die Notwendigkeit für eine Bereitschaftsdienstpraxis.“
Die Landeregierung müsse zudem dringend einen neuen Anlauf für die Rettung des Waderner Krankenhauses unternehmen und eine tragfähige Perspektive entwickeln. Tressel: „Die Große Koalition muss endlich eine klare politische Aussage pro Grundversorgung im Hochwald machen und sich nicht hinter der Entscheidung des Trägers verstecken. Noch ist es nicht zu spät“.
Verwandte Artikel
Kultusministerium missbraucht Lehrkräfte für Verwaltungstätigkeiten – Saar-Grüne fordern Rechnungshof zum Handeln auf
Die Grünen-Vorsitzenden Jeanne Dillschneider und Volker Morbe haben sich in einem Brief an die Präsidentin des Rechnungshofs des Saarlandes, Dr. Annette Groh, gewandt und diese gebeten, den Einsatz von den…
Weiterlesen »
Transparenz bei der Potenzialanalyse
Dillschneider: „Alle Polizeibeamte haben das Recht über ihre Zukunft informiert zu werden.“ Heute, am 22.11. stellt die Landesregierung den Abschlussbericht der AG Potentialanylse im Innenausschuss vor. Zuvor informierte Innenminister Jost…
Weiterlesen »
Saar-Grüne: Wohnraum schaffen durch Umnutzung
Dillschneider: „Die SPD muss den Fokus auf bezahlbare und klimafreundliche Schaffung von Wohnraum setzen.“ Der angespannte Wohnungsmarkt zeigt immer deutlicher, dass es ein dringendes Umdenken der Politik braucht. Die Saar-Grünen…
Weiterlesen »