Tressel: Arbeitnehmer auch im Saarland für eine Arbeitswoche freistellen
Die saarländischen Grünen haben die Große Koalition aufgefordert, die Stärkung der Weiterbildung im Saarland nach dem schlechten Zeugnis der Bertelsmann-Stiftung aus dem vergangenen Jahr nicht noch weiter auf die lange Bank zu schieben. Der Bertelsmann-Stiftung zufolge bildeten sich lediglich 10,4 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer weiter, was deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 12,3 liege. Grünen-Landeschef Tressel hat die Große Koalition daher aufgefordert, endlich das Bildungsfreistellungsgesetz nach dem Vorbild anderer Bundesländern so zu ändern, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch für eine Arbeitswoche freigestellt werden.
„Lernen ist eine lebenslange Aufgabe. Deshalb ist es unverzichtbar, dass die schulische und berufliche Erstausbildung im Erwachsenenalter fortgesetzt wird. Weiterbildung entscheidet über die Sicherheit des Arbeitsplatzes, über Einkommenserhalt und -verbesserung sowie über berufliche sowie persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. Dazu müssen die Möglichkeiten der Teilnahme wie auch die Angebote deutlich verbessert werden“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Trotz des schlechten Zeugnisses in Sachen Weiterbildung durch die Bertelsmann-Stiftung, habe die Landesregierung immer noch nichts unternommen.
Die Große Koalition müsse endlich entsprechende Anreize zur Weiterbildung setzen. Tressel: „Das Saarland bleibt bei der Bildungsfreistellung weit hinter Regelungen wie in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg zurück. In diesen Bundesländern müssen Arbeitgeber die Beschäftigten für fünf Weiterbildungstage entgeltlich freistellen, im Saarland jedoch lediglich für zwei Tage. Daran ändert auch nicht der symbolische Anspruch von sechs Tagen im Saarland, da die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab dem dritten Freistellungstag eigenen Urlaub einbringen müssen. Die Große Koalition muss zügig das Bildungsfreistellungsgesetz so ändern, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Saarland keinen eigenen Urlaub mehr einbringen müssen und auch für eine Arbeitswoche entgeltlich freigestellt werden.“
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