Tressel: Lebenssituation queerer Jugendlicher zügig verbessern
Anlässlich des heutigen Coming-out-Tags haben die saarländischen Grünen die Landesregierung aufgefordert, die Situation von queeren Jugendlichen im Saarland zügig zu verbessern. Das innere und äußere Coming-out verlaufe für viele LSBTI-Jugendliche immer noch problematisch; die Situation vieler Jugendlicher sei wegen Diskriminierungen enorm schwierig. Grünen-Landeschef Tressel hat diesbezüglich die Große Koalition aufgefordert, den angekündigten Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie nicht weiter zu verschleppen. Die Landesregierung müsse nun die Lebenssituation dieser Jugendlicher konkret verbessern.
„Die Situation von queeren Jugendlichen im Saarland ist nach wie vor sehr schwierig. Diskriminierungen im öffentlichen Raum, insbesondere jedoch in der Schule und im Elternhaus, gehören für sie nach wie vor zum Alltag. Zudem sind sie regelmäßig Ausgrenzung, Pöbeleien und Gewalt ausgesetzt, obwohl sich die rechtlichen Rahmenbedingungen deutlich verbessert haben“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Daher verlaufe das innere wie auch das äußere Coming-out für viele queere Jugendliche äußerst problematisch und stelle für sie eine große emotionale Herausforderung dar.
Die Landesregierung müsse endlich mehr dafür unternehmen, dass im Saarland LSBTI-Jugendliche unter verbesserten Rahmenbedingungen aufwachsen könnten. Es müsse alles daran gesetzt werden, dass Diskriminierungen der Vergangenheit angehörten. Tressel: „Es gibt klaren politischen Handlungsbedarf, dem die Landesregierung bis heute nicht angemessen nachkommt. Wir brauchen auch im Saarland dringend einen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie, um die Belange von queeren Jugendlichen auch angemessen berücksichtigen zu können. Die Landesregierung darf diesen nicht noch weiter verschleppen.“
Es brauche darin ein ganzes Maßnahmenbündel, um die Lebenssituation queerer Jugendlicher im Saarland nachhaltig zu verbessern. Tressel weiter: „Bis heute liegen wenig bis keine belastbaren Daten in Form empirischer Untersuchungen über die Aufwachsbedingungen und Lebenssituationen queerer Jugendlicher vor, insbesondere nicht für das Saarland. Die Landesregierung muss hier endlich mithelfen, diese Forschungslücke zu schließen, um den politischen Handlungsbedarf noch besser zu erkennen. Zudem sind die Belange queerer Jugendlicher in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften sowie Fachkräften der Jugendhilfe noch stärker zu berücksichtigen. Gemeinsam mit den Kommunen müssen Projekte für queere Jugendliche ins Leben gerufen werden, insbesondere für suizidgefährdete und obdachlose junge Menschen sowie für Jugendliche mit Migrationshintergrund.“
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