Landwirte besser unterstützen – Maßnahmen gegen Insekten- und Vogelsterben ergreifen
Die saarländischen Grünen haben die Zustimmung der Bundesregierung im EU-Ministerrat zur weiteren Zulassung des umstrittenen Totalherbizids Glyphosat scharf kritisiert. Die beiden Landesvorsitzenden, Schöpfer und Tressel, haben die Landesregierung aufgefordert, zügig einen landesweiten Pestizid- und Herbizidreduktionsplan zu erarbeiten. Es brauche nun konkrete Maßnahmen und verbindliche Reduktionsziele. Landwirte seien darin zu unterstützen, ihren Verbrauch zu verringern.
„Studien belegen, dass das Totalherbizid Glyphosat mitursächlich für das dramatische Insekten- und Vogelsterben ist. Hinzu kommt, dass die Internationale Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation das Pflanzengift als „wahrscheinlich krebserregend“ für den Menschen eingestuft hat. Nachdem die Bundesregierung im Gegensatz zu Frankreich weiter ein Glyphosatverbot ablehnt und nun sogar CSU-Bundeslandwirtschaftsminis
Statt sich weiter für den Glyphosateinsatz auszusprechen habe sich Saar-Umweltminister Jost ein Beispiel an Bundesumweltministerin Hendricks zu nehmen. Das Saarland brauche zügig einen Reduktionsplan für Pestizide und Herbizide. Tressel: „Die Landesregierung muss einen Reduktionsplan erarbeiten, der entsprechende Maßnahmen und verbindliche Reduktionsziele beinhaltet. So müssen die Bäuerinnen und Bauern endlich darin untersützt werden, ihren Pestizid- und Herbzideinsatz zu verringern, im Zweifel auch finanziell. Zudem braucht es ein Glyphosatverbot auf allen landeseigenen und kommunalen Flächen im Saarland. “
Nach der Zulassungsverlängerung sei es noch dringlicher als zuvor, endlich ein Maßnahmenbündel gegen das Insekten- und Vogelsterben zu erarbeiten. Schöpfer: „Die Biodiversitätsstrategie des Umweltministeriums muss dringend nachgebessert werden. Wir brauchen zudem ein systematisches Langzeit-Monitoring für bessere Erkentnisse zum Insekten- und Vogelsterben.“ Die Landesregierung habe endlich die Voraussetzungen zu schaffen, damit die Landwirtschaft flächendeckend auf eine ökologische Bewirtschaftsweise umgestellt werden könne. Auch dürfe das Handlungsfeld Wald dabei nicht vergessen werden.
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