Meiser und Roth sollten Ämter ruhen lassen 7. Februar 2018 LSVS-Affäre beschädigt Ansehen von Politik und Sport Der Landesvorsitzende der saarländischen Grünen Markus Tressel hat Landtagspräsident Meiser und den SPD-Politiker Eugen Roth aufgefordert, ihre exponierten Ämter in Politik und Sport bis zu einer abschließenden Klärung der im Raum stehenden Untreuevorwürfe ruhen zu lassen. Mit dem Antrag auf Aufhebung der Immunität der beiden Politiker habe die Debatte ein Ausmaß erreicht, dass auch persönliche Konsequenzen unausweichlich mache. Die LSVS-Affäre habe das Ansehen von Politik und Sport im Saarland massiv beschädigt. Tressel sprach sich zudem für eine Entpolitisierung des Sportverbandes aus. Es müsse eine glasklare Trennung von politischem und sportlichem Amt geben. Die Ausrichtung des Geburtstagsempfangs für Sportminister Bouillon habe gezeigt, dass es eine kritische Vermischung von beiden Sphären gebe. Der Landesvorsitzende der Grünen, Markus Tressel, sagte: „Diese Affäre schadet zweifellos dem Ansehen des saarländischen Sports und auch der Politik. Mit der erwarteten Aufhebung der Immunität von Meiser und Roth ist ein Punkt erreicht, an dem beide ihre Ämter in Sport und Politik ruhen lassen sollten, um eine konsequente Aufklärung zu ermöglichen und weiteren Schaden für Politik und Sport abzuwenden.“ Die Menschen im Saarland hätten vielfach den Eindruck gewonnen, dass der Sportverband eher politischen als sportlichen Zwecken diene. Tressel kritisierte deshalb erneut die sehr enge Verknüpfung von Sport und Politik in der Verbandsarbeit. Dies habe auch in der Vergangenheit – nicht nur im Saarland – oft zu Problemen geführt, weil eine Abgrenzung der Rollen in denen Spitzenfunktionäre und Spitzenpolitiker gleichzeitig unterwegs sind, oft nicht gelinge. CDU und SPD setzten mit ihrem Spitzenpersonal teilweise die Landespolitik in der Sportpolitik fort: „Die Bewirtung bei Geburtstagsempfängen und von Betriebsausflügen sollte nicht die Kernkompetenz eines Sportverbandes sein. Es darf nicht der Verdacht entstehen, dass sich die Verbandsarbeit um die persönlichen Bedürfnisse der Spitze dreht. Unabhängig davon, wie die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ausgehen, braucht der LSVS einen Neuanfang und die handelnden Personen sollten den im Interesse des Sportes ermöglichen.“