Wissenschaftsquartier könnte Innenstadt weiterentwickeln
Die saarländischen Grünen haben einen integrierten Campus-Entwicklungsplan für Uni und HTW gefordert. Die aktuelle Debatte um die Erweiterung der HTW an ihrem Innenstadt-Standort zeige, dass es die Notwendigkeit eines langfristig geplanten Vorgehens gebe. Dabei müsse auch eine stärkere Verzahnung von Uni und HTW mitbedacht werden. Stadt und Land müssten gemeinsam die planerischen Grundlagen schaffen. Eine Auslagerung von Teilen der HTW aus Saarbrücken raus oder die Entwicklung an Standorten weit außerhalb Saarbrückens halten die Grünen für wenig sinnvoll.
Der Landesvorsitzende der Grünen, Markus Tressel, sieht in den Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Land etwa um die notwendigen Flächen ein Entwicklungshemmnis für die HTW. Der Grünen-Politiker sagte: „Als technische Hochschule böte die HTW in Alt-Saarbrücken den Ankerpunkt zum sukzessiven Aufbau eines zweiten Wissenschafts-Campus in attraktiver Innenstadtlage unter möglicher Hinzuziehung des Stadtwerke- oder des ehemaligen Messegeländes. Wenn man das weiterdenkt, könnte man auch noch das jetzt leerstehende Kultusministerium mitbedenken. Das würde nicht nur die Attraktivität und den Zusammenhang der Innenstadt erhöhen, sondern auch die Verzahnung der Hochschulen verbessern. Deshalb müssen Stadt und Land an einem Strang ziehen. Ein Campus-Entwicklungsplan könnte die Voraussetzungen für ein gemeinsames Vorgehen schaffen.“
Für das Land wäre das auch eine Möglichkeit, etwa Neuansiedlungen von Forschungseinrichtungen zu ermöglichen. Die Debatte um den Platzbedarf des Helmholtz-Zentrums habe gezeigt, dass derartige Ansiedlungen auch jenseits der Uni geplant werden müssten. Tressel: „Durch die geografische Lage des bestehenden Uni-Campus sind Neuansiedlungen von Forschungseinrichtungen nur schwer oder gar nicht mehr möglich, ohne auch ökologisch wertvolle Flächen zu opfern. Deshalb muss man jetzt systematisch planen, wo und wie so etwas möglich ist. Ein modernes Wissenschaftsquartier in der Innenstadt könnte auch für Startups interessant sein.“
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