Tressel: Kapazitäten zur Fahrradmitnahme ausbauen
Die saarländischen Grünen haben die Landesregierung aufgefordert, einen ganztägig kostenfreien Transport für Fahrräder im Zugverkehr zu ermöglichen. Die morgendliche Ausschlusszeit habe ihre Berechtigung auf dem Weg hin zu mehr ÖPNV und weg vom Auto verloren. Die Landesregierung müsse außerdem als Besteller des SPNV die Kapazitäten zur Fahrradmitnahme dringend ausbauen, damit die Zugreisenden keinen Komfortverlust befürchten müssen und genügend Kapazitäten zu Stoßzeiten bereit stünden. Es komme immer wieder zu berechtigten Beschwerden und Ärgernissen von Radfahrern, die für die Fahrradmitnahme in den Zügen innerhalb des Saarlands zwischen 6 und 9 Uhr morgens ein „Fahrradticket“ ziehen müssen. Dies mache das Fahrrad als Verkehrsträger im Berufsverkehr unattraktiv.
Der Landesvorsitzende der Grünen und Verkehrspolitiker Markus Tressel sagte dazu: „Immer mehr Pendlerinnen und Pendler möchten ihren Arbeitsweg gerne per Zug und Fahrrad realisieren. Die im Saarland zusätzlich anfallenden Kosten für das sogenannte „Fahrradticket“ bewirken jedoch, dass weiterhin lieber das Auto anstelle eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels benutzt wird. Wer verschiedene Verkehrsträger vernetzen will, muss dafür die Voraussetzungen schaffen.“
Dabei könne bei einem Wegfall dieses Zusatzpreises sowohl der morgendliche Pendlerverkehr, als auch die Umweltbelastung durch die daraus resultierenden Abgase abnehmen. In Thüringen, Sachsen-Anhalt und selbst im Ballungsgebiet Rhein-Main sei die Fahrradmitnahme seit langem bereits ganztägig kostenfrei möglich. Tressel: „Die kostenfreie Fahrradmitnahme in den Regionalzügen wochentags auch vor 9 Uhr ist ein zentraler Aspekt für die Verbesserung des Alltagsradverkehrs, bei dem das Saarland bundesweit auf dem letzten Platz liegt. Statt an starren Ausschlusszeiten festzuhalten, müssen vielmehr die entsprechenden Kapazitäten zur Fahrradmitnahme, sowohl im Berufs- und Schülerverkehr, als auch für Pendlerinnen und Pendler geschaffen werden und dieses unsinnige „Fahrradticket“ in die Tonne wandern.“
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