Tressel: Notfallversorgung an mindestens einer Klinik im Nordsaarland aufrechterhalten
Vor dem Hintergrund einer möglichen Neuregelung der Notfallversorgung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss, wonach von bisher 20 Notfall-Kliniken lediglich vier Häuser in Saarbrücken, Homburg und Saarlouis bestehen bleiben könnten, haben die saarländischen Grünen vor einer medizinischen Unterversorgung im ländlich geprägten Nordsaarland gewarnt. Grünen-Landeschef Tressel hat Gesundheitsministerin Bachmann aufgefordert, das Nordsaarland nach der Schließung des Waderner Krankenhauses nicht noch weiter bei der Gesundheitsversorgung abzuhängen. Im Gespräch mit den Krankenhausträgern müsse Bachmann erreichen, dass zumindest eine Klinik im nördlichen Saarland die wohl kommenden Mindestvorgaben erfüllen könne. Sei dies nicht möglich, dürfe auch der Einstieg des Landes zur Sicherung der Notfallversorgung im Nordsaarland kein Tabu sein.
„Sollten von den bisher 20 Kliniken der Basisnotfallversorgung im Saarland nach einer möglichen Neuregelung des Gemeinsamen Bundesausschusses, wie von der Saarländischen Krankenhausgesellschaft prognostiziert, lediglich vier Häuser in Saarbrücken, Homburg und Saarlouis bestehen bleiben, könnte dies die Notfallversorgung im ländlichen Nordsaarland ernsthaft gefährden“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Zugleich steige die Unsicherheit bei der medizinischen Versorgung im Hochwald weiter. Tressel: „Die Schließung des Waderner Krankenhauses hat bereits viele Menschen beunruhigt. Wenn sich die Prognose bewahrheitet, würden nun auch noch alle umliegenden Kliniken in Losheim, Merzig, St. Wendel und Lebach von der Notfallversorgung abgekoppelt, so dass Notfallpatienten durch das gesamte Saarland transportiert werden müssten.“
Grünen-Landeschef Tressel hat Gesundheitsministerin Bachmann aufgefordert, zügig dafür Sorge zu tragen, dass auch im Nordsaarland weiterhin eine Klinik-Nordfallversorgung angeboten werden könne. Tressel: „Gesundheitsministerin Bachmann muss nun zügig das Gespräch mit den Krankenhausträgern im Land suchen, damit mindestens eine Klinik in die Lage zu versetzt wird, die wohl kommenden Mindestvorgaben auch zu erfüllen. Der ländliche Raum darf nicht noch weiter abgekoppelt und schwer kranke Patienten durch das ganze Saarland transportiert werden. Notfalls darf auch ein Einstieg des Landes zur Sicherung der Notfallversorgung kein Tabu sein.“
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