Tressel: Novellierung der Existenzgründerberatung greift deutlich zu kurz
Als Reaktion auf die weiter gesunkene Zahl der Unternehmungsgründungen im Saarland haben die Saar-Grünen deutlichere Anstrengungen der Landesregierung für Gründerinnen und Gründer verlangt. Ministerpräsident Hans müsse auf seine Ankündigungen zu Amtsbeginn endlich wirkliche Taten folgen lassen. Die kürzlich novellierte Existenzgründerberatung dürfe hier nicht bereits alles gewesen sein. Grünen-Landeschef Tressel hat Ministerpräsident Hans aufgefordert, die Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten signfikant zu verbessern und gemeinsam mit den Kommunen ein gründerfreundliches Umfeld zu schaffen. Der rigide Sparkurs an den Hochschulen sei unverzüglich zu stoppen. Diese seien Keimzelle für wirtschaftlich erfolgreiche Gründungen.
„Die Zahl der Unternehmensgründungen ist nun schon zum achten Mal in Folge eingebrochen. Dabei ist die Gründungsquote im Saarland bereits weit unterdurchschnittlich. Laut letztem KfW-Gründungsmonitor 2017 liegt das Saarland im Dreijahresdurchschnitt 2014-2016 im Vergleich der 16 Bundesländer weit abgeschlagen auf dem 13. Platz – im Saarland gab es noch nicht einmal halb so viele Gründungen wie beim Spitzenreiter Hamburg“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Das Thema werde bereits seit sechs Jahren von der Saar-GroKo sträflich vernachlässigt. Tressel: „Die kürzlich novellierte Existenzgründerberatung geht zwar in die richtige Richtung, greift aber deutlich zu kurz. Ministerpräsident Hans muss gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Rehlinger deutlich mehr liefern, wenn die Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer endlich signifikant verbessert werden sollen.“ Grundlage müsse vor allem eine Beendigung des drastischen Sparkurses an den Hochschulen sein, da diese Keimzelle wirtschaftlich erfolgreicher Gründungen seien.
Die Landesregierung müsse zudem Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten ausbauen und erleichtern, beispielsweise für Mikrokredite und zinslose Darlehen. Ebenso seien geeignete Instrumente zur Förderung von Risikokapitalinvestitionen zu forcieren. Tressel: „Das Saarland braucht eine landesweite Plattform für das Matching von Risikokapitalgebern mit innovativen Gründern. Die Vielzahl an notwendigen Verwaltungsvorgängen muss in einem Portal gebündelt werden.“ Gründerinnen und Gründer seien zudem insbesondere in der Gründungsphase auf ein gründungsfreundliches Umfeld und preiswerte Büro- und Gewerberäume angewiesen.
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