Rigiden Sparkurs unverzüglich stoppen – neueste Uni-Studierendenzahlen sind Alarmsignal
Grünen-Landeschef Markus Tressel hat als Reaktion auf die fehlende Kehrtwende der Saar-GroKo bei der Hochschulfinanzierung in einem 15-Punkte-Papier nachdrücklich bessere Studienbedingungen an den saarländischen Hochschulen angemahnt. Wenn die Landesregierung die Globalhaushalte von Universität und HTW trotz finanzieller Spielräume lediglich um zusammen 15 Millionen Euro ab 2020 anheben wolle, so Tressel, verschließe diese die Augen vor der dramatischen Lage, in der sich die Saar-Hochschulen auf Grund des seit Jahren durchgeführten rigiden Sparkurses mittlerweile befänden. Der Grünen-Politiker fordert von der Landesregierung endlich eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung der Hochschulen und die Auflösung des immensen Sanierungsstaus von fast einer halben Milliarde Euro an der Universität als Grundvoraussetzungen für bessere Studienbedingungen im Saarland. Das Land brauche dringend junge Menschen, die sich für ein Studium entschieden.
„Der rigide Sparkurs der Saar-GroKo aus CDU und SPD hat die saarländischen Hochschulen in eine dramatische Abwärtsspirale gebracht. Sichtbar wird dies insbesondere an der Universität mit einem immensen Sanierungsstau von fast einer halben Milliarde Euro, Gebäudeschließungen, prekären Beschäftigungsverhältnissen und vielen weiteren desaströsen Folgen“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Die Studierendenzahlen der Universität sprächen mittlerweile eine deutliche Sprache. „Studierten im Wintersemester 2012/2013 noch 18.592 Menschen an der Universität, sind es neuesten Zahlen der Universität vom 30. Mai zufolge nur noch 15.631. Innerhalb nur weniger Jahre ist die Studierendenzahl damit um 16 Prozent eingebrochen, während bundesweit die Studierendenzahlen zweistellig angestiegen sind.“
Die Landesregierung müsse den rigiden Sparkurs an den Hochschulen unverzüglich stoppen, um die Hochschulen nicht ganz gegen die Wand zu fahren. Tressel: „Die geplante Erhöhung der Finanzmittel um 15 Millionen für Universität und HTW zusammen, wie von der Landesregierung geplant, sind völlig unzureichend und lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Dies wird bereits dadurch deutlich, dass eine Lösung für den immensen Sanierungsstau von über 400 Millionen Euro an der Universität weit und breit nicht in Sicht ist.“ Die Hochschulen im Saarland benötigen eine auskömmliche, verlässliche Finanzierung. Die Grundfinanzierung müsse deutlich angehoben, sowie Tarif- und Energiekostensteigerungen vollumfänglich durch das Land übernommen werden.
Der Grünen-Politiker fordert zügige Maßnahmen, um die Studienbedingungen im Saarland signifikant zu verbessern. Tressel: „Nur durch bessere Studienbedingungen können die Saar-Hochschulen für Studieninteressierte im Wettbewerb mit anderen Hochschulen wieder attraktiver werden. Das Saarland braucht mehr Jugendliche, die sich für ein Studium entscheiden und nicht weniger. Auch kann sich das Land nicht leisten, dass noch mehr junge Menschen abwandern.“ Notwendig seien daher u.a. die Abschaffung der kürzlich wiedereingeführten Studiengebühren unter dem Namen Verwaltungskostenbeitrag, ein Neubau auf dem Campus für die verlorenen 260 Wohnheim-Plätze durch die Schließung des Wohnheim D sowie eine deutlich Qualitätserhöhung in der Lehre, beispielsweise durch ein nutzerfreundliches Bibliotheksangebot und genügend Tutorien.
15-Punkte-Papier: 15 Forderungen für bessere Studienbedingungen
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