Tressel: Land muss Kontrolle und Durchsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung sicherstellen
Die Saar-Grünen haben als Reaktion auf den Warnruf der Landesdatenschutzbeauftragten, wonach das Datenschutzzentrum seine Belastungsgrenze in Folge der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung bereits erreicht habe und es so nicht mehr weitergehen könne, eine deutlich bessere personelle Ausstattung der Datenschutzbehörde verlangt. Grünen-Landeschef Tressel hat die Saar-GroKo nachdrücklich aufgefordert, das Datenschutzzentrum zügig in die Lage zu versetzen, seiner Rolle als zuständige Aufsichtsbehörde für die wachsenden und neuen Aufgaben im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung auch effektiv nachkommen zu können. Die Verbraucherinnen und Verbraucher hätten einen Anspruch auf Beratung und darauf, dass ihre Rechte gegenüber öffentlichen und privaten Stellen durchgesetzt würden.
„Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung ermöglicht einen europaweiten einheitlichen und durchsetzungsfähigen Datenschutz, der aber auch mit Leben erfüllt werden muss. In Deutschland sind für die Kontrolle und Durchsetzung des neuen EU-Gesetzes überwiegend die Länder zuständig“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker hat die Saar-GroKo aus CDU und SPD daher nachdrücklich aufgefordert, das Unabhängige Datenschutzzentrum personell deutlich besser auszustatten. Tressel: „Die Erhöhung der Stellenzahl von 13 auf 17 zum laufenden Haushaltsjahr reicht offenbar vorne und hinten nicht aus, um den wachsenden und neuen Aufgaben im Rahmen der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung effektiv nachkommen zu können.“
Wer den Datenschutz ernst nehmen wolle, müsse auch für Beratung sowie dessen Kontrolle und Durchsetzung sorgen. „Das EU-Gesetz stellt den Aufsichtsbehörden einen umfassenden Katalog von Untersuchungs- und Abhilfebefugnissen mit teils hohen Geldbußen zur Verfügung. Die Verbraucherinnen und Verbraucher im Saarland haben einen Anspruch darauf, dass ihre Rechte durch eine personell gut ausgestattete Aufsichtsbehörde auch durchgesetzt werden.“
Verwandte Artikel
Dillschneider: PISA-Studie ist ein Debakel mit Ansage
Zu den Ergebnissen der PISA-Studie 2022 erklärt die Landesvorsitzende der Grünen Saar Jeanne Dillschneider:„Die neuen Ergebnisse der PISA-Studie stellen der Bildung in Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus. Der Abwärtstrend war…
Weiterlesen »
Grüne-Saar: Verkehrsentwicklungsplan lässt Nordsaarland im Stich
Die Grünen im Saarland äußern scharfe Kritik an der Entscheidung von Umweltministerin Petra Berg, keine Bahnstrecken bis zum Jahr 2030 zu reaktivieren. Dazu Hanko Zachow, Generalsekretär der Saar-Grünen: „Auch wenn…
Weiterlesen »
Expertenanhörung bestätigt Grüne Saar Position zum Transformationfonds
Die Grünen Saar sehen sich durch die Expertenanhörung im saarländischen Landtag bestätigt.Dazu die Landesvorsitzende Jeanne Dillschneider:„Wir brauchen eine grüne und soziale Transformation unserer Wirtschaft, die saarländische Arbeitsplätze erhält und neue…
Weiterlesen »