Bahn-Anbindung: Kooperationsmodell zwischen Fern- und Nahverkehr auf den Weg bringen 29. August 2018 Tressel: Saar-Wirtschaft braucht wirkliche Taten statt großer inhaltsleerer Worte Die Saar-Grünen verlangen von Verkehrsministerin Rehlinger endlich konkrete Taten zur Verbesserung des Fernverkehrsangebots. In Betracht komme ein Kooperationsmodell zwischen Fern- und Nahverkehr wie in Baden-Württemberg. Das Saarland müsse selbst aktiv werden, bevor sprichwörtlich alle Züge abgefahren seien. Grünen-Landeschef Tressel hat Verkehrsministerin Rehlinger vorgeworfen, diese agiere bei der dringend notwendigen Verbesserung des Fernverkehrsangebots völlig hilf- und orientierungslos und wolle mit ihren neuerlichen Gesprächsankündigungen mit der Bundesregierung von ihrem eigenen verkehrspolitischen Versagen ablenken. Das Land habe 1,5 Millionen Euro in komplett unzuverlässige München-Flüge gesteckt, die keinen echten Mehrwert darstellen. „Offenbar will Verkehrsministerin Rehlinger mit ihrem groß angekündigten Vorstoß bei der Bundesregierung von ihrem jahrelangen verkehrspolitischen Versagen ablenken. Obwohl das Saarland seit mehreren Jahren nun zwei Bundesminister stellt, wurde die Fernverkehrsanbindung schlechter, statt besser. Weshalb sich dies nun mit einem neuerlichen Gespräch ändern sollte, erschließt sich dem Beobachter nicht. Es wird immer deutlicher, dass Verkehrsministerin Rehlinger in Sachen Bahnpolitik nicht nur konzeptlos, sondern vollkommen hilf- und orientierungslos agiert“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Statt großer Worte brauche es endlich konkrete Taten der Verkehrsministerin. Tressel: „Das Saarland muss endlich selbst aktiv werden, sonst sind sprichwörtlich alle Züge abgefahren. In Betracht kommt ein Kooperations- bzw. Integrationsmodell für den Fern- und Nahverkehr wie in anderen Bundesländern. Baden-Württemberg hat vorgemacht, dass damit viele Städte wieder erfolgreich an den Fernverkehr angebunden werden können. Das Saarland könnte gemeinsam mit Rheinland-Pfalz vertraglich mit der Deutschen Bahn vereinbaren, dass ICE- oder IC-Züge auch mit Fahrkarten des Nahverkehrs ohne Aufpreis nutzbar sind und dafür der Deutschen Bahn einen Tarifausgleich zahlen. So werden Fernverkehrszüge für die Deutsche Bahn einerseits wirtschaftlich, andererseits profitieren Nahverkehrskunden durch ein besseres Angebot.“ Auch greife es zu kurz, wenn Verkehrsministerin Rehlinger in der grenzüberschreitenden Verkehrspolitik lediglich auf die Bundesregierung verweist und hier Krokodilsdränen vergießt. Tressel weiter: „Die Verantwortung für den darniederliegenden grenzüberschreitenden Regionalverkehr liegt beim Land. Direktverbindungen nach Metz und Straßburg gibt es so gut wie keine mehr, Umstiege in Forbach und Saargemünd sind die Regel. Wer die Spätverbindung von Straßburg nach Saarbrücken nutzt, muss bei geschlossener Bahnhofshalle fast eine Stunde in Saargemünd warten. Dies ist schlichtweg unzumutbar.“ Auch die Busanbindung nach Luxemburg werde eher schlechter, statt besser.