Grüne fordern Masterplan „Studentisches Wohnen“

Tressel: Studierende brauchen Wohnraum zu sozialverträglichen Preisen

Vor dem Hintergrund der schwierigen Wohnraumsituation für Studierende anlässlich des Lehrveranstaltungsbeginns am kommenden Montag fordern die Saar-Grünen einen Masterplan „Studentisches Wohnen“. Hohe Mieten in Saarbrücken, die unterdurchschnittliche Versorgung mit Wohnheimplätzen, aber auch die geplante Ansiedlung des Helmholtz-Instituts machten deutlich, dass akuter politischer Handlungsbedarf besteht. Grünen-Landeschef Tressel betonte, Ziel müsse sein, ausreichend Wohnraum für Studierende zu sozialverträglichen Preisen in Saarbrücken und in den Orten rund die Universität zu schaffen. Neue Wohnheimplätze seien ebenso notwendig wie der Ausbau studentischer Wohnformen durch Initiativen und Anreizsysteme.

„Das Saarland ist bei Wohnheimplätzen für Studierende unterdurchschnittlich versorgt, wie das Moses-Mendelssohn-Institut in einer kürzlich veröffentlichten Studie festgestellt hat. Dieser Umstand überrascht nicht, fehlen doch seit Jahren durch die Schließung des maroden Wohnheim D an der Universität bereits 260 dringend notwendige Zimmer für Studierende“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Die Landesregierung versäume es seit Jahren, gemeinsam mit Universität und Studentenwerk die ersatzlos entfallenen Wohnheimplätze zu ersetzen. „Die Folgen sind gravierend. Der Nachfragedruck von Erstsemestern auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt steigt. Dabei ist preisgünstiger Wohnraum in Saarbrücken ohnhin knapp. Wer jungen Menschen zumutet, im Schnitt 306 Euro für Wohnraum zu zahlen, koppelt den Zugang zu universitärer Bildung an den Geldbeutel der Studierenden und ihrer Eltern. Zudem leidet der ohnehin durch den rigiden Sparkurs gebeutelte Hochschulstandort Saarland.“

Studentischer Wohnraum zu sozialverträglichen Preisen werde daher dringend in Saarbrücken und in den Orten rund um die Universität benötigt. Durch ihr lethargisches Verhalten habe es die Landesregierung seit Jahren versäumt, diesen rechtzeitig zu schaffen. Tressel: „Ministerpräsident Hans, der auch für die Hochschulen zuständig ist, muss das Thema endlich angehen. Wir benötigen einen Masterplan ‚Studentisches Wohnen‘ unter Einbindung der Landeshauptstadt Saarbrücken, um zügig für Studierende attraktiven Wohnraum zu sozialverträglichen Preisen zu schaffen.“ Im Rahmen des Masterplans müsse die Landesregierung Lösungen für neue Wohnheimplätze erarbeiten und zugleich den Ausbau studentischer Wohnformen forcieren. „Wir brauchen dringend neue Wohnheimplätze. Ministerpräsident Hans darf sich nicht weiter hinter privaten Investoren und Banken verstecken, sondern muss selbst aktiv werden. Notwendig sind zudem Initiativen und Anreizsysteme zum Ausbau studentischer Wohnformen,beispielsweise generationenübergreifende Wohnprojekte.“