LSVS-Schulden: Keine Geschäfte auf dem Rücken der Sportvereine

Tressel: Sportstättenbau und -unterhalt der Vereine und Kommunen dürfen nicht hinten runter fallen

Als Reaktion auf den Beschluss der Sportplanungskommission, die LSVS-Schulden wieder als Zuschüsse an den Landessportverband für die Sportschule zurückfließen zu lassen, warnen die Saar-Grünen vor einem Insichgeschäft auf dem Rücken der Sportvereine und Kommunen im Saarland. Grünen-Landeschef Tressel betont, der Sportstättenbau der Sportvereine dürfe keinesfalls leiden, auch nicht die ohnehin klammen Kommunen am Ende die Zeche für die Misswirtschaft der Sport-GroKo zahlen.

„Bei den sieben Millionen Euro Schulden des Landessportverbandes bei der Sportplanungskommission handelt es sich offenbar größtenteils um Gelder, die dieser vom LSVS aus dem Sportachtel für den Bau, die Unterhaltung und die Ausstattung von Sportanlagen im gesamten Saarland zugestanden hätten, aber so nicht an die Kommission weitergegeben worden sind“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Wenn das Geld nun lediglich der Sportschule zu Gute kommen solle, spiele die Sportplanungskommission die Sportvereine und Kommunen im Land aus. Tressel: „Offenbar sollen die sieben Millionen Euro nun komplett in die Sportschule fließen, statt auch und insbesondere an die vielen Vereine und Kommunen im gesamten Land. Wenn nun sogar erst Experten evaluieren müssen, wie der Verband den strategisch motivierten Geldsegen verausgaben kann, während landesweit Vereine dringend darauf angewiesen sind, deutet dies darauf hin, dass die mit vielen GroKo-Politikern besetzte Sportplanungskommission unter Leitung von Innenstaatssekretär Seel nichts aus dem LSVS-Skandal gelernt hat.“

Der Grünen-Politiker betont, die im Sport ehrenamtlich Engagierten dürften nicht die Zeche für die Misswirtschaft der Sport-GroKo zahlen. Tressel: „Die Sportplanungskommission muss sicherstellen, dass das Geld insbesondere den Sportvereinen zu Gute kommt. Wenn die Vereine ausgespielt werden, läuft etwas gehörig schief. Auch darf es unter keinen Umständen sein, dass am Ende die ohnehin klammen Kommunen deshalb finanziell einspringen müssen.“