Tressel: LSVS-Skandal offenbar bislang halbherzig aufgearbeitet
Als Reaktion auf den neu aufgetauchten Vertrag zwischen dem Saarland und dem Landessportverband (LSVS) aus den 80er-Jahren drängen die Saar-Grünen auf umfassende Transparenz. Offenbar habe weder der LSVS, noch das Ministerium es bislang für nötig gehalten, alle vertraglichen Grundlagen des LSVS zu recherchieren und zu prüfen. Grünen-Landeschef Tressel betont, es müsse nun unverzüglich alles auf den Tisch, was es an Vereinbarungen und Verträgen zwischen Land und dem Sportverband gebe. Nur so könnten eine umfassende Aufarbeitung des Skandals und die Sanierung des angeschlagenen Sportverbandes überhaupt gelingen.
„Der jetzt urplötzlich neu aufgetauchte Vertrag zwischen dem Land und dem LSVS lässt Zweifel daran aufkommen, ob die Aufarbeitung des LSVS-Skandals wirklich mit aller Konsequenz vorangetrieben wird, wie gerne öffentlich behauptet. Offenbar haben es weder der LSVS, noch das Sportministerium bislang für nötig gehalten, alle Verträge und Verpflichtungen des Verbandes zu recherchieren und damit transparent zu machen. Scheinbar wurde hier ins Blaue hineinsaniert. Monate nach Aufkommen des Skandals findet man urplötzlich alte Verträge. Warum hat da monatelang niemand nach gesucht?“ sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker drängt auf eine umfassende Aufarbeitung der Beziehung des Verbandes zum Land und anderen öffentlichen Stellen. Tressel: „Alle Vereinbarungen über Verpflichtungen des LSVS müssen unverzüglich auf den Tisch. Nur so kann der Skandal umfassend aufgearbeitet und eine Sanierung des angeschlagenen Sportverbandes überhaupt gelingen. Vielleicht gibt es noch weitere Verträge? Auszuschließen ist das jedenfalls nicht mehr. Fraglich ist insbesondere, warum der LSVS zu Jahresbeginn 354.000 Euro für die Lieferung von Fernwärme zahlte, obwohl diese laut neu aufgetauchtem Vertrag doch unentgeltlich sein soll.“
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