Tressel: Bundestagsabgeordnete von Saar-CDU und Saar-SPD votieren für grausame Kastrationspraxis
Die Saar-Grünen kritisieren die gestern im Bundestag beschlossene Verlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration um zwei Jahre scharf. Das Staatsziel Tierschutz werde mit Füßen getreten. Grünen-Landeschef und Bundestagsabgeordneter Tressel wirft Saar-CDU und Saar-SPD in der Kastrations-Debatte Heuchelei vor. Im Saarland vergieße man öffentlichkeitswirksam Krokodilstränen, während ihre Saar-Bundestagsabgeordneten bei der Abstimmung mehrheitlich für die grausame Praxis votierten.
„Bereits seit fünf Jahren ist klar, dass zum 1. Januar 2019 mit der grausamen Praxis der betäubungslosen Kastration von Ferkeln eigentlich endgültig Schluss sein sollte. Die Bundesregierung hat es in dieser Zeit verschlafen, einen verantwortungsvollen Umstieg weg von diesem tierquälerischen Eingriff zu gestalten. Mit der Inhalationsbetäubung und der Immunokastration stehen Alternativmethoden zur betäubungslosen Kastration zur Verfügung“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Umso unverständlicher sei nun die Entscheidung von Union und SPD, das betäubungslose Herausschneiden der Hoden weiter zuzulassen. Tressel: „Die Entscheidung tritt das im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz mit Füßen. Auch offenbart sich das neue Ökobewusstsein der Saar-GroKo als Etikettenschwindel. Während hierzulande Saar-CDU und Saar-SPD öffentlichkeitswirksam Krokodilstränen vergossen, stimmten in Berlin die meisten ihrer anwesenden saarländischen Bundestagsabgeordneten der grausamen Praxis gestern Abend zu.“
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