Tressel: Eingestampftes Klimawaldprogramm neu auflegen
Als Reaktion auf den Waldschadensbericht, wonach der Borkenkäfer und die Dürre dem saarländischen Wald schweren Schaden zugefügt haben, drängen die Saar-Grünen auf einen zügigeren Waldumbau. Mischwälder aus heimischen Baumarten würden den Herausforderungen des Klimawandels besser gerecht als Nadelwälder. Zugleich werde der Wald ökologisch und ökonomisch aufgewertet. Grünen-Landeschef Tressel fordert Umweltminister Jost auf, in diesem Rahmen das Klimawaldprogramm Saarland neu aufzulegen.
„Nun wird langsam aber sicher Realität, was viele bereits im Sommer kommen sahen: Ein massiver Borkenkäferbefall und schwere Dürreschäden vorwiegend in Nadelwäldern. Zudem drohen dem Land Verluste in Millionenhöhe. Nun rächt sich eine Waldpolitik im Saarland, die jahrzehntelang lieber auf naturferne Fichtenmonokulturen statt auf naturnahe, baumartenreiche Wälder setzte. Bis heute verhindern immer noch massive Holzeinschläge, der Einsatz überschwerer Forstmaschinen und drastische Wildschäden durch überhöhte Bestände von Reh-, Rot- und Damwild vielfach die Waldverjüngung hin zu artenreichen Mischwäldern“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Das Waldumbauprogramm müsse nun deutlich forciert werden. Tressel: „Wir brauchen mehr naturnahe Mischwälder im Saarland. Auch kommunale und private Waldbesitzer sind auf diesem Weg besser als bisher zu unterstützen. Nicht zuletzt muss das Klimawaldprogramm, von der Saar-GroKo eingestampft, wieder aufgelegt werden, um insbesondere die CO2-Bindewirkung der Waldökosysteme stärken.“ Zugleich sei Umweltminister Jost in der Verantwortung, überfällige forst- und jagdrechtliche Korrekturen zu vollziehen, damit sich der Wald auch verjüngen könne. Die Regierung müsse den Herausforderungen aus Klimawandel und Artenschwund endlich Rechnung tragen.
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