Tressel: Bahn muss ihre Fernverkehrsstrategie für das Saarland vorziehen
Als Reaktion auf Pläne der Deutschen Bahn, in den kommenden fünf Jahren 200 neue Züge für mehr als sechs Milliarden Euro zu erwerben, fordern die Saar-Grünen, die Fernverkehrsstrategie entsprechend vorzuziehen. Nicht erst 2029, sondern in den kommenden Jahren, spätestens bis 2024 müsse das klägliche Fernverkehrsangebot aus und in das Saarland deutlich ausgebaut werden. Grünen-Landeschef Tressel betont, das Saarland könne es sich nicht leisten, geduldig bis 2029 zu warten. Bis dahin seien sprichwörtlich alle Züge für den Wirtschaftsstandort abgefahren.
„Die Deutsche Bahn plant bis zum Jahr 2024 ihre Fernverkehrsflotte um 200 neue Züge für mehr als sechs Milliarden Euro aufzurüsten. Die Angebotserweiterung ist ein dringend notwendiger Schritt, der allerdings nicht wieder am Saarland vorbeigehen darf. Das Saarland ist heutzutage bereits weitestgehend vom deutschen Fernverkehrsnetz abgekoppelt“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Verkehrsministerin Rehlinger müsse nun deutlich machen, dass die neuen Züge auch das Saarland anzusteuern hätten. Tressel: „Während Verkehrsministerin Rehlinger offenbar weiter geduldig auf die Umsetzung der im Jahr 2015 groß verkündeten Fernverkehrsstrategie bis zum Jahr 2029 wartet, werden anderswo Fakten geschaffen und das ICE-Angebot wohl deutlich ausgebaut. Die Folge: Das Saarland wird trotz eines weiter ansteigenden Mobilitätsbedürfnisses weiter ab- statt angekoppelt. Die Saar-Wirtschaft leidet bereits heute unter dem kläglichen Verkehrsangebot.“
Der Grünen-Politiker fordert, die Fernverkehrsstrategie vorzuziehen. Verkehrsministerin Rehlinger müsse in Berlin intervenieren. Tressel: „Das Saarland kann es sich nicht leisten, bis zum Jahr 2029 auf ein besseres Fernverkehrsangebot zu warten. Bis dahin sind sprichwörtlich alle Züge abgefahren. Die Bahn muss bereits in den kommenden Jahren, spätestens aber bis zum Jahr 2024 ihre Fernverkehrsstrategie vollständig umsetzen. In den Folgejahren bis 2029 brauchen wir einen darüber hinausgehenden Angebotsausbau.“
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