Tressel: Grenzertragsböden mit Klimawäldern aufforsten
Als Reaktion auf eine aktuelle Studie der ETH Zürich, wonach die derzeit beste verfügbare Lösung gegen den Klimawandel das Bewalden von Flächen sei, fordern die Saar-Grünen ein Aufforstungsprogramm für das Saarland. Neben von Stürmen, Schädlingen oder Dürreschäden betroffenen Waldgebieten, so Grünen-Landeschef Tressel, kämen vor allem auch ertragsschwache Ackerflächen für neue Klimawälder mit geeigneten heimischen Baumarten in Betracht.
„Der ETH-Studie zufolge kann die Aufforstung einen deutlich größeren Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten, als bisher angenommen – vorausgesetzt, es wird zügig und entschlossen gehandelt. Mit einem Aufforstungsprogramm können wir auch im Saarland dazu einen Beitrag leisten“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Das Land müsse dafür geeignete Flächen ermitteln. Tressel: „Neben von Stürmen, Schädlingen oder Dürreschäden betroffenen Waldgebieten kommen vorallem ertragsschwache Ackerflächen in Betracht. Auf diesen sogenannten Grenzertragsböden könnten neue Klimawälder mit geeigneten heimischen Baumarten entstehen. Auch können Ausgleichsmaßnahmen künftig auch gezielt für neue Klimawälder genutzt werden.“
Zugleich müsse sich auch die Waldpolitik ändern, um den Klimaschutz zu forcieren. Tressel: „Bis heute verhindern massive Holzeinschläge, der Einsatz überschwerer Forstmaschinen und drastische Wildschäden durch überhöhte Bestände von Reh-, Rot- und Damwild vielfach die Waldverjüngung hin zu artenreichen Mischwäldern. Die überfälligen forst- und jagdrechtlichen Korrekturen im Saarland müssen dringend in Angriff genommen werden.“
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