Tressel: Entwicklung des wirtschaftlich gebeutelten Sulzbachtals mitdenken
Die Saar-Grünen sprechen sich dafür aus, die zu erwartenden CISPA-Ausgründungen und die notwendige Entwicklung des wirtschaftlich gebeutelten Sulzbachtals zusammenzubringen. Grünen-Landeschef Tressel fordert Ministerpräsident Hans auf, im Hinblick auf eine gelungene Regionalentwicklung und vor dem Hintergrund der schwierigen Flächensuche für eine Campus-Lösung über den Tellerrand zu schauen. Die Ansiedlung von CISPA-Ausgründungen böte eine historische Zukunftschance zur Entwicklung des nahe zum Uni-Campus gelegenen Sulzbachtals. Das Land müsse im Rahmen einer Sulzbachtal-Strategie zügig die infrastrukturellen Voraussetzungen für Technologieansiedlungen auf den vielen brachliegenden Industrieflächen schaffen.
„Die Ansiedlung eines Gründer-Campus in unmittelbarer Uni-Nähe ist wegen dessen geografischer Lage inmitten von Wäldern schwer möglich. Auch darüber hinaus, ist es unter ökologischen und verkehrlichen Aspekten äußerst schwer und finanziell kostspielig, eine entsprechende zusammenhängende Fläche zu finden, die womöglich auch noch infrastrukturell ganz neu erschlossen werden muss. Umso wichtiger ist es, über den Tellerrand zu schauen – geografisch, aber insbesondere im Hinblick auf eine gelungene Regionalentwicklung im Nahe zur Uni gelegenen, vom Strukturwandel stark betroffenen Sulzbachtal zwischen Jägersfreude, Dudweiler, Sulzbach und Friedrichsthal“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Grünen-Landeschef.
Im Rahmen der zu erwartenden Ausgründungen könne die lange verschleppte wirtschaftliche Entwicklung des Sulzbachtals mit den zu erwartenden Technologieansiedlungen zusammengebracht werden. Tressel: „Viele größere und kleinere Gewerbe- und Industrieflächen liegen in dieser alten Bergbau-Region, die vom Strukturwandel und stark zurückgehenden Bevölkerungszahlen gebeutelt ist, völlig brach. Häuser und Wohnungen in den Stadt- und Ortskernen, insbesondere entlang der Hauptstraßen, stehen leer und sind oft in einem desolaten Zustand. Zugleich ist das Tal aber bereits heute schon verkehrlich gut durch die Bahnstrecke und die A623 angebunden.“
Die Landesregierung müsse dazu die Voraussetzungen auf den Weg bringen. Tressel: „Wir brauchen eine umfassende Sulzbachtal-Strategie: Um Ansiedlungen zu ermöglichen, müssen die Brachflächen konsequent wieder zur Verfügung gestellt werden. Durch ein Sanierungsprogramm für das Sulzbachtal kann der leerstehende Wohnraum wieder nutzbar gemacht werden. Zugleich gilt es, die weiteren infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen, z. B. die verkehrliche Anbindung durch mehr Busverbindungen und langfristig eine Straßenbahnlinie zu verbessern.“
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