Schöpfer: Landrat Meng muss für Aufklärung sorgen
Anlässlich der heutigen Berichterstattung in der Saarbrücker Zeitung (22.07.2020) zur sexistischen Plakatwerbung mit der zurzeit eine Neunkircher Firma für ihre Pfannenbeschichtungen wirbt, fordern die Saar-Grünen die Landesregierung erneut auf, ein Konzept zu erarbeiten, wie künftig gegen sexistische Werbung vorgegangen werden kann. Außerdem fordern sie den Neunkircher Landrat Sören Meng (SPD) dazu auf, sich zu den Äußerungen des Firmengesellschafters zu äußern, wonach die umstrittene Werbung angeblich das Wohlwollen des Landrats genieße. Oberbürmeister Jörg Aumann (SPD) solle sicherstellen, dass die Stadt Verträge nur mit Anbietern von Werbeflächen eingeht, die eine Buchugsperre für Bordellwerbung und sexistische Werbung haben.
Grünen-Landeschefin Tina Schöpfer, die in Neunkirchen wohnt, erklärt dazu: „Werbung prägt bewusst und unbewusst unsere Vorstellung davon, wie Frauen und Männer sein sollten und welche Verhaltensweisen und Erwartungen damit gesellschaftlich verbunden sind. Ich habe es satt, dass insbesondere Frauen in der Werbung immer wieder zu sexualisierten Objekten gemacht werden. Trotz der MeToo-Debatte gibt es weiterhin eine Abwertung und Stereotypisierung von Frauen wie der aktuelle Fall zeigt. Es ist endlich Zeit zu handeln und dagegen vorzugehen, dasselbe gilt selbstverständlich, wenn Männer von Seximus betroffen sind.
Es ist jetzt an Landrat Sören Meng Stellung zu beziehen zu den Äußerungen des Firmengesellschafters. Sollte Meng solche Werbung wirklich cool finden, wäre das ein Skandal. Sollte es nicht so sein, stellt sich die Frage, ob der Firmengesellschafter den Landratsbesuch dreist ausgenutzt hat, um nochmal die Aufmerksamkeit auf seine umstrittene Werbung zu lenken. Die Karten müssen nun auf den Tisch.
Außerdem fordern wir Oberbürgermeister Jörg Aumann auf, die bestehenden Verträge zu überprüfen und falls noch nicht erfolgt, nur noch Verträge mit Anbietern von Werbeflächen einzugehen, die eine Buchungssperre für sexistische Werbung und Bordellwerbung haben.“
Die Landesregierung müsse ein Konzept erarbeiten, wie gegen sexistische Werbung vorgegangen werden kann.
Schöpfer weiter: „Frauenministerin Monika Bachmann muss den derzeitigen saarländischen Vorsitz in der Gleichstellungs- und Frauenminister*innen-Konferenz nutzen, um das Thema mit ihren Amtskolleg*innen zu besprechen, denn die ideale Lösung ist sicherlich eine bundesweite, um einen Flickenteppich an Regelungen zu vermeiden. Das Saarland könnte hier eine Vorreiter*innenrolle einnehmen.“
Verwandte Artikel
Transparenz bei der Potenzialanalyse
Dillschneider: „Alle Polizeibeamte haben das Recht über ihre Zukunft informiert zu werden.“ Heute, am 22.11. stellt die Landesregierung den Abschlussbericht der AG Potentialanylse im Innenausschuss vor. Zuvor informierte Innenminister Jost…
Weiterlesen »
Saar-Grüne: Wohnraum schaffen durch Umnutzung
Dillschneider: „Die SPD muss den Fokus auf bezahlbare und klimafreundliche Schaffung von Wohnraum setzen.“ Der angespannte Wohnungsmarkt zeigt immer deutlicher, dass es ein dringendes Umdenken der Politik braucht. Die Saar-Grünen…
Weiterlesen »
Landesentwicklungsplan: Kalkstein-Tagebau durch die Hintertür
Dillschneider/Becker: Jost kündigt einseitig parteiübergreifenden Konsens und begeht Wortbruch Angesichts des vom Innenministerium vorgelegten Landesentwicklungsplans und dem darin ausgewiesenen Rohstoff-Vorranggebiet auf dem Hanickel bei Rubenheim und Wolfersheim, warnen die Saar-Grünen…
Weiterlesen »