Angesichts der steigenden Anzahl an Corona-Fällen im Saarland hat die Landesregierung wieder strengere Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus beschlossen. Damit einher geht für viele Menschen aber auch eine erhebliche psychische Belastung. Die Grünen-Landesvize Jeanne Dillschneider fordert Gesundheitsministerin Monika Bachmann dazu auf, eine präventive Kampagne zur Stärkung der psychischen Gesundheit aufzusetzen.
„Als Reaktion auf die Fallzahlen hat die Landesregierung wieder strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beschlossen. Dabei darf nicht vergessen, dass die Corona-Krise unter anderem Angst vor eine Ansteckung, die Sorge um Angehörige oder vor dem Existenzverlust hervorrufen kann. Dadurch, dass zahlreiche soziale Interaktionen auf Online-Ebene verlegt werden, fallen für viele wichtige menschliche Kontakte weg. Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung kann den Zugang zu Hilfe erreichen und das Thema psychische Gesundheit enttabuisieren. Mental Health sollte von der saarländischen Gesundheitsministerin Bachmann dringend ernstgenommen werden und bei allen Plänen zur Pandemiebekämpfung berücksichtigt werden,“ so Dillschneider.
Die Grünen schlagen daher vor, eine saarlandweite Kampagne zu starten, die auf Angebote zur Prävention im Bereich psychische Gesundheit aufmerksam macht. Dies könne auch an die Offensive Psychische Gesundheit des Bundesministerium für Gesundheit des Bundes angelehnt werden. Die stellvertretende Landesvorsitzende der Grünen erklärt:
„Es gibt bereits zahlreiche Angebote, die es auch auf der Website des Ministeriums zu finden gibt. Diese müssen vermehrt über die Kanäle der Landesregierung kommuniziert werden. Zudem sollte besonders auf präventive Angebote und niedrigschwellige Beratungen aufmerksam gemacht werden, wie beispielsweise die Notfall-Hotline der psychotherapeutischen Universitätsambulanz. Die Landesregierung sollte weiterhin online eine Anlaufstelle für psychische Gesundheit während des Corona-Pandemie schaffen, an der Bürgerinnen und Bürger schnell und unkompliziert auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden. Darauf könnten zudem Hinweise und Tipps veröffentlicht werden, die das Angebot auf der offiziellen Corona-Seite der saarländischen Landesregierung ergänzen können.“
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