Corona-Strategiewechsel auch an Schulen nötig

Grüne wollen geteilte Klassen und zusätzliches Personal

Nach der Einigung der Bundesländer auf ein teilweises Runterfahren des gesellschaftlichen Lebens haben die saarländischen Grünen erkennbare Korrekturen auch in den Schulen gefordert. Die Landesregierung müsse jetzt endlich für mehr Abstand in den Klassenzimmern sorgen, um bei weiter ansteigenden Infektionszahlen und herbst- bzw. winterlichen Bedingungen Schulschließungen tatsächlich zu vermeiden. In der gegenwärtigen Situation mit stark ansteigenden Infektionszahlen reichen die bereits getroffenen Maßnahmen wie das Lüftungskonzept absehbar nicht aus. Dazu müssten z.B. zeitnah die Voraussetzungen etwa für geteilten Unterricht geschaffen werden.

Grünen-Landeschef Tressel sagte dazu: „Bund und Länder haben sich auf weitreichende Maßnahmen zur Reduzierung der Infektionen geeinigt, auch mit dem Ziel die Schulen offen zu halten. Es ist völlig richtig, dass gerade Bildungs- und Betreuungseinrichtungen geöffnet bleiben sollen, allerdings muss das Land endlich auch einen Strategiewechsel vornehmen. Wenn wir die Pandemie wirksam eindämmen wollen, können wir es nicht weiter hinnehmen, dass es Klassen mit 30 Kindern und mehr gibt, in denen im Präsenzunterricht de facto nicht mal ein Mindestmaß an Abstand möglich ist.“

Das Land müsse deshalb jetzt alles tun, um auch durch den konsequenten Einsatz von digitalen Möglichkeiten für einen besseren Schutz in den Bildungseinrichtungen zu sorgen: Tressel: „Dazu gehört zusätzliches Personal, um die Klassen zu verkleinern und die größten Personalengpässe zu beseitigen. Gleichzeitig brauchen wir innovative Konzepte, wie z. B. geteilte Klassen, die sich für unterschiedliche Fächer in Präsenz- und Onlinebeschulung tage- oder wochenweise abwechseln und damit mehr Freiraum in den Schulen schaffen. Es ist unerklärlich, warum diese Möglichkeiten nicht stärker forciert werden.“