Grüne begrüßen Klinikpläne und fordern weitere Entwicklung 11. Dezember 2020 Forderung nach vollwertiger Klinik für Hochwaldregion nicht vom Tisch Die saarländischen Grünen haben die Entscheidung zum Bau eines teilstationären medizinischen Versorgungszentrums in Wadern begrüßt. Damit werde die Gesundheitsversorgung in der Hochwaldregion deutlich verbessert. Das jetzt geplante SHG-Modell sei aber keine vollwertige Klinik. Deshalb könne auch aufgrund der Dynamik der Entwicklungen im Krankenhausbereich die Debatte um die Versorgung der Hochwaldregion nicht beendet sein. Vielmehr müsste auch in Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz ein Plan entwickelt werden, wie eine breite und vollwertige medizinische Versorgung der Region dauerhaft gesichert werden kann. Grünen-Landeschef Markus Tressel sagte dazu: „Die jetzt geplante Portalklinik der SHG ist definitiv ein Fortschritt zum Status Quo und deshalb begrüßenswert. Allerdings kommt dieses Konzept natürlich nicht einer vollwertigen Klinik gleich, die viele Menschen sich in der ganzen Region erwünscht und erhofft haben. Sie kann aber der Kern für eine Weiterentwicklung sein, deshalb ist der modulare Aufbau mit der Option einer Erweiterung wichtig. Wir brauchen jetzt mehr denn je einen Versorgungspakt, an dem die Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz genauso beteiligt sind wie die betroffenen Hochwald-Kommunen und die Krankenkassen. Ziel muss weiter ein leistungsfähiges Klinikum für die Region sein, das neben einer hohen medizinischen Versorgungsqualität auch Fahrtzeiten und tatsächliche sozialräumliche Gegebenheiten berücksichtigt.“ Auch die Grünen vor Ort begrüßen die grundsätzliche Entscheidung zur Umsetzung des SHG-Konzeptes. Peter Rohles, Fraktionschef der Grünen im Waderner Rat sagte: „Die Stadtratsfraktion der Grünen begrüßt die Lösung, obwohl das für uns eine Minimallösung ist. Entscheidend ist die weitere Entwicklung und die genaue Standortfrage.“ Der Kreisvorsitzender der Grünen, Klaus Borger sieht ebenfalls weiteren Handlungsbedarf: „Die medizinische Grundversorgung ist neben attraktiven Bildungsangeboten gerade in ländlichen Regionen von besonderer Bedeutung. Nach dem Aus für die bisherige klinische Versorgung in Losheim, ist die jetzige Ankündigung zwar zu begrüßen, ersetzt jedoch nicht das vollwertige Angebot wenigstens der Grundversorgung einer Klinik. Was wir jetzt haben, ist Ergebnis einer Gesundheitsversorgung die weitgehend marktwirtschaftlichen Prinzipien untergeordnet wird.“