Grüne fordern zeitnah Planungssicherheit für Bildungseinrichtungen 29. Dezember 2020 Tressel: Entscheidung über weiteres Vorgehen nicht verschleppen Die saarländischen Grünen fordern von der Landesregierung zeitnah eine Entscheidung darüber, wie es für Bildungseinrichtungen für die Zeit nach den regulären Weihnachtsferien weitergehen soll. Es sei bereits jetzt absehbar, dass ein Präsenzunterricht für alle Klassen aufgrund der Pandemielage auch über den 10. Januar hinaus nicht möglich sein werde. Deshalb müsse spätestens zum Ende der Weihnachtsferien am 04. Januar 2021 ein tragfähiges Konzept vorliegen, wie Bildung und Betreuung unter den gegebenen Umständen in den kommenden Wochen bewerkstelligt werden könne. Schüler:innen, Eltern und Lehrkräfte bräuchten einen konkreten Plan, auf den sie sich vorbereiten könnten. Grünen-Landeschef Tressel sagte dazu: „Spätestens zum Ende der regulären Ferien brauchen alle Beteiligten Klarheit darüber, wie es nach dem 10. Januar für die Bildungseinrichtungen weitergeht. Es ist absehbar, dass wir dann nicht in einen Regelbetrieb mit Präsenzunterricht zurückkehren werden, da die Infektionszahlen das noch nicht hergeben. Mit kurzfristigen Hoppla-Hopp-Entscheidungen der Ministerin sind Schule und Lernen jedenfalls nicht organisierbar. Die bisherige Salamitaktik sorgt allenfalls für heilloses Durcheinander und vielfach nicht für gute Bildung. Eine pandemiefeste Bildungslandschaft lässt sich nicht herbeireden, wie es die die zuständige Ministerin gerne versucht. Deshalb sollte die saarländische Landesregierung nicht warten und einen konkreten Plan vorlegen, wie der Start in das neue Jahr an den Schulen vonstattengehen soll. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und auch die Eltern brauchen Klarheit darüber, in welchem Rahmen Bildung und Betreuung bis zu den Oster- bzw. den Sommerferien organisiert werden soll. Der Start mit einem weitgehenden Ausfall der Online-Schule Saar am ersten Tag des Lockdowns hat nochmal deutlich gemacht, dass das Saarland Nachholbedarf hat.“ Es brauche einen verlässlichen Plan, der inzidenzbasiert den Rahmen für Schulen und andere Bildungseinrichtungen festlege. Darüber hinaus wollen die Grünen mehr orts- und situationsangepasste Maßnahmen ermöglichen und mehr Autonomie für die Schulen. Klaus Kessler, Bildungsexperte der Grünen und selbst ehemaliger Bildungsminister sagt dazu: „Die Schulen vor Ort können oft am besten einschätzen, wie man dort im Detail Bildung und Betreuung organisieren kann. Bisher hat das Ministerium jegliche Initiative der Schulen aber regelrecht verhindert und damit für viel Verdruss bei Lehr- und Erziehungspersonal gesorgt. Das muss ein Ende haben. Die Fachkräfte vor Ort müssen endlich enger mit ihren Ideen und vor allem ihrer Expertise eingebunden werden. Am allerwichtigsten ist aber Verlässlichkeit. Die Sprunghaftigkeit der Landesregierung ohne erkennbaren Plan zerstört Vertrauen und macht die ohnehin schwierige Situation noch unkalkulierbarer.“ Bessere Planung, mehr Autonomie für die Schulen vor Ort, mehr technische Unterstützung und vor allem Wertschätzung auch für Verbesserungsvorschläge seitens der Beschäftigen wären nach Ansicht der Grünen deshalb die wichtigsten Bestandteile einer Strategie bis zu den Sommerferien.