Grüne: Bildungsministerium muss Leitlinien für den Distanzunterricht aufstellen – Konzept zur Schließung von Bildungslücken vorlegen!

Die Grünen in Saarland sind besorgt über Bildungsnachteile der saarländischen Schülerinnen und Schüler. Im Saarland gebe es weder Konzepte für den Distanzunterricht noch zum Aufholen von Bildungslücken. Das Bildungsministerium müsse dringend schnellstmöglich handeln, um Bildungsnachteile im Vergleich zu anderen Bundesländern zu verhindern.

Hierzu erklärt Generalsekretärin Barbara Meyer-Gluche:

„Die Bildungsministerin hat es im vergangenen Jahr versäumt, gemeinsam mit den Schulen Konzepte zum Distanzunterricht zu entwickeln, weil man vor einem weiteren Lockdown schlichtweg die Augen verschlossen hat und einseitig auf den Präsenzunterricht gesetzt hat. Während es in anderen Bundesländern seitens der Bildungsministerien Leitlinien zur Struktur und Ablauf des Distanzunterrichtes gibt, herrscht im Saarland Fehlanzeige. Im Saarland ist es daher nun völlig abhängig von der einzelnen Lehrerin und dem einzelnen Lehrer, wie der Tag einer Schüler*in aussieht. Teilweise finden Videokonferenzen nur sporadisch statt oder es werden lediglich Wochenaufgaben ins Netz hochgeladen. Das wirkt sich sowohl auf den Bildungserfolg als auch auf das psychische Wohl der Kinder und Jugendlichen negativ aus. Kinder und Jugendlichen brauchen dringend Strukturen im Allltag, gerade in diesen Zeiten, in denen auch kein außerschulische soziales Leben stattfinden kann. Das Bildungsministerium ist daher dringend gefordert, den Schulen Handlungsempfehlungen für den Distanzunterricht zu geben, die eine eine einheitliche Tagesstruktur zumindest für den Vormittag bei halten – mit Zeiten für Videokonferenzen, selbstständiges Arbeiten und Feedbackrunden.

Zu kritisieren ist auch, dass die Landesregierung das Thema von Bildungslücken nicht ernst nimmt. Schon in den Sommer- und Herbstferien gab es im Saarland keinerlei zusätzliche Angebote. Trotz zweiten Lockdowns hat die Bildungsministerin nun auch ein Angebot für die Winterferien ausgeschlossen. Die Bildungsministerin darf das Problem nicht weiter abtun und muss jetzt ein Konzept zur Schließung von Bildungslücken vorlegen. Hierzu gehören freiwillige Angebote in den Ferien wie auch ein angepasstes schulische Förderangebot während der Schulzeiten. Das ist auch eine Frage der Bildungsgerechtigkeit, da es gerade Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Haushalten nicht möglich sein wird, dies durch private Nachhilfeangebote aufzuholen.“