Grüne wollen mehr Wildnisgebiete im Saarland 25. Februar 202125. Februar 2021 Tressel/Borger: Waldschutzgebiet im Nordsaarland jetzt ausweisen – Wildnisaktionsplan zur Erreichung des Zwei-Prozent-Ziels erarbeiten Vor dem Hintergrund, dass Deutschland immer noch zu wenige Wildnisgebiete aufweist und damit von dem einst beschlossenen europaweiten Zwei-Prozent-Ziel der Landesfläche weit entfernt ist fordern die Saar-Grünen mehr Wildnisgebiete auch im Saarland. Grünen-Landeschef Markus Tressel und der Grünen-Umweltexperte Klaus Borger regen dazu ein großes Waldschutzgebiet im Nordsaarland an. Zudem müsse ein Wildnisaktionsplan erarbeitet werden, um zügig neue Flächen unter Schutz zu stellen. „Trotz guter Ansätze ist das Saarland noch meilenweit vom vereinbarten europaweiten Ziel entfernt, zumindest zwei Prozent seiner Landesfläche als Wildnisgebiete, etwa als Waldschutzgebiet nach dem Landeswaldgesetz, auszuweisen. Gerade einmal die Hälfte davon ist derzeit erreicht“, kritisiert Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Die Verantwortung dafür auf die Bundesregierung oder andere Bundesländer abzuschieben greife zu kurz. Dazu der Umweltexperte und Grünen-Landesvize Klaus Borger: „Alle Regierungen von Schwarz, bunt oder Grün haben hier leider ihre Hausaufgaben nicht gemacht und das muss sich schnellstens ändern. Vor diesem Hintergrund irritiert der Jubel von Forstminister Jost, da die großen Schutzgebiete, wie der Urwald vor den Toren der Stadt oder das Biosphärenreservat Bliesgau, auf den ehemaligen NABU-Landesvorsitzenden und damaligen Umweltminister Mörsdorf zurückgeht.“ Tressel und Borger fordern die Landesregierung nachdrücklich auf, mehr Wildnisgebiete auszuweisen. Tressel/Borger: „Wir brauchen jetzt konkrete Taten für mehr Wildnis. In einem ersten Schritt könnte noch in diesem Jahr im Nordsaarland ein großes Waldschutzgebiet von rund 1.000 Hektar als Pilotprojekt für Walderleben und Biodiversität ausgewiesen werden. Zudem brauchen wir einen Wildnisaktionsplan, um zügig neue Flächen definieren und ausweisen zu können. Insbesondere die großen Staatswälder im Warndt oder rund um Kirkel kommen dafür in Betracht.“