Grüne kritisieren Aussagen von FDP-Spitzenkandidat Luksic zur Atomkraft als zukunftsvergessene Denkweise. Ausbau der Erneuerbaren Energien muss forciert werden!
Mit Unverständnis reagieren die Saar-Grünen auf die Aussagen des FDP-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Oliver Luksic, der gegenüber der Saarbrücker Zeitung als größten politischen Fehler angegeben hat, dem Ausstieg aus der Kernkraft seine Zustimmung erteilt zu haben. Die Saar Grünen kritisieren diese Haltung als zukunftsvergessen und fordern eine Forcierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien.
„Wer sich in der heutigen Zeit noch offen zur Kernenergie bekennt, hat weder aus der Geschichte etwas gelernt, noch handelt er verantwortungsvoll gegenüber zukünftigen Generationen. Tschernobyl und Fukushima haben uns auf erschreckende Weise die unkalkulierbaren Risiken der Kernenergie vor Augen geführt, ganz zu schweigen von der erheblichen Problematik der Lagerung des Atommülls und der möglichen Umweltauswirkungen. Zudem steht quasi vor der Haustür der Saarländer:innen mit dem Atomkraftwerk Cattenom eine tickende Zeitbombe.
Für uns steht außer Frage: Die Stromproduktion mittels Atomenergie ist nichts weniger als eine Umweltsünde, für die auch uns nachfolgende Generationen leider noch bezahlen müssen. Die Haltung der FDP zur Energiepolitik kann nur als zukunftsvergessen und unverantwortlich gegenüber unserem Planeten bezeichnet werden. Der Weg zu einer umweltfreundlichen und sicheren Energiegewinnung kann ausschließlich über den Ausbau der Erneuerbaren Energien wie Windkraft- und Photovoltaikanlagen führen. Was wir im Saarland brauchen sind Projekte, die den Ausbau beispielsweise von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden forcieren, wie es etwa in der Landeshauptstadt Saarbrücken auf unser Bestreben hin umgesetzt wird.“, so Yvonne Brück, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Grünen Saar.
Auch der Windkraftausbau muss konsequent vorangebracht werden. Die Landesregierung betreibt hier nach wie vor leider eine Windkraft-Verhinderungspolitik. Mindestabstände zu Wohnbebauungen reichen je nach Kommune und Flächennutzungsplan von 650 bis zu 1000 Metern, wodurch vielerorts der Ausbau quasi zum Erliegen kommt. Wir brauchen vielmehr eine einheitliche, sinnvolle Regelung, die einen weiteren Ausbau der Windkraftanlagen an geeigneten Stellen begünstigt.“, so Volker Morbe, stellvertretender Landesvorsitzender der Grünen Saar.
„Den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu forcieren ist der einzige Weg, eine zukunftsweisende Energiepolitik zu betreiben, die unserem Planeten und zukünftigen Generationen gerecht wird. Angesichts der immer deutlicher werdenden Auswirkungen des Klimawandels dürfen wir hier keine Zeit mehr verschenken!“, so Kiymet Goektas, stellvertretende Landesvorsitzende der Grünen Saar.
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