Saar-Grüne kritisieren formale Genehmigung des Grubenwasseranstiegs

Nachdem bereits im Juli bekannt geworden ist, dass der von der RAG beantragte Grubenwasseranstieg auf -320 Meter NN in Duhamel und Reden genehmigt werden soll, liegt nun laut Medienberichten der formale Beschluss der Genehmigung vor. Die Grünen im Saarland halten an ihrer Kritik an dem geplanten Wasseranstieg fest, zumal Gefahren für Mensch und Umwelt – insbesondere für das Grundwasser – nicht ausgeschlossen werden können.

„Im Laufe des Genehmigungsverfahrens wurde die Landesregierung nicht müde, zu beteuern, dass ein Anstieg des Grubenwassers nur unter der Prämisse genehmigt würde, dass eine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeschlossen werden könne. Doch selbst das vom Land in Auftrag gegebene sogenannte Obergutachten weist auf zu erwartende Beeinträchtigungen der Grundwasserqualität hin und empfiehlt ein Monitoring. Bereits diese Einschätzung zeigt, dass Umweltrisiken auch bei dieser ersten Phase des Grubenwasseranstiegs (bis auf -320 Meter NN in Duhamel und Reden) nicht verlässlich ausgeschlossen werden können“, so Yve Brück (Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes)

„Die Landesregierung stellt damit nach wie vor die wirtschaftlichen Interessen der RAG, die sich mit dem Wasseranstieg die hohen Pumpkosten sparen will, vor den Schutz der Bevölkerung und der Umwelt. Wir halten dieses Vorgehen für verantwortungslos“, erklärt Kiymet Göktas (stellv. Landesvorsitzende).

Die Grünen weisen außerdem darauf hin, dass die Pläne für die zweite Phase des Grubenwasseranstiegs nach wie vor zu bestehen scheinen, welche einen drucklosen Überlauf des Grubenwassers in die Saar vorsehen.

„Falls es dazu kommt, würde der Wasseranstieg über die Trinkwasseraquifere hinaus erfolgen, bis auf +190 Meter NN. Das Risiko für unser Trinkwasser wäre nicht abschätzbar. Daher muss die Landesregierung der RAG unmissverständlich klar machen, dass diese Pläne endlich aufgegeben werden müssen“, ergänzt Volker Morbe (stellv. Landesvorsitzender).