Landesweites Bäderangebot zu sozialen Preisen sicherstellen

Becker: Saar-Kommunen finanziell entlasten
 
Die Saar-Grünen begrüßen den überfälligen Vorstoß für das dringend notwendige Bäderkonzept. Die Bäderlandschaft müsse dringend zukunftsfähig entwickelt, das Kirchturmdenken überwunden und die Lasten zwischen Land und Kommunen gerecht verteilt werden, so Grünen-Spitzenkandidatin Lisa Becker. Allerdings dürfe das Bäderkonzept nicht zu höheren Eintrittspreisen oder gar weiteren Schließungen führen. Ziel müsse sein, ein landesweites Bäderangebot zu sozialen Preisen sicherzustellen.
 
„Auch drei Jahre nach dem überraschenden Aus des zuvor angekündigten Bäderkonzeptes liegt immer noch kein tragfähiges Konzept vor. Das grenzt an Arbeitsverweigerung. Je länger eine Lösung braucht, umso wahrscheinlicher werden weitere Bäderschließungen. Die Leidtragenden sind nicht nur die finanziell klammen Kommunen, sondern vor allem auch die Badegäste. Die Folgen sind hart: Kinder, die nicht mehr schwimmen lernen können, Schulen an denen kein Schwimmunterricht stattfindet und Wassersportvereine, die massiv Mitglieder verlieren“, kritisiert Lisa Becker, Spitzenkandidatin der Saar-Grünen zur Landtagswahl.
 
Die Grünen-Politikerin appelliert an die Landesregierung, ein tragfähiges Bäderkonzept auf den Tisch zu legen. Becker: „Die Bäderlandschaft muss jetzt zukunftsfähig entwickelt, das Kirchturmdenken überwunden und die Lasten zwischen den Kommunen gerecht verteilt werden. Wir brauchen eine solidarische Lösung von Land und Kommunen, bei der sich insbesondere Kommunen ohne Schwimmbad nicht weiter aus der finanziellen Verantwortung ziehen können. Bäder werden auch über die Gemeindegrenzen in Anspruch genommen.“
 
Allerdings dürfe das Bäderkonzept nicht zu weiteren Schließungen und sozialer Selektion führen. Becker: „Würde die damalige Ankündigung von Innenminister Bouillon, einen Kostendeckungsgrad von 60 Prozent anzustreben, im Rahmen des Bäderkonzepts tatsächlich umgesetzt, wären massive Preiserhöhungen oder gar Schließungen unvermeidbar. Das würde den Sinn eines Bäderkonzepts ad absurdum führen. Wir brauchen eine landesweites Bäderangebot mit sozialen Eintrittspreisen. Auch Vereine gilt es zu unterstützen statt zu schröpfen. Das Land ist hier in der finanziellen Verantwortung.“