Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Inklusion muss endlich gelingen“

Der Saarländische Landtag hat 2014 im Schulordnungs­- und Schulpflichtgesetz die Grundlage für die flächendeckende Umsetzung inklusiver Bildung im Saarland geschaffen. In der Inklusionsverordnung von 2015 wird inklusive Bildung als „die grundlegende Ausrichtung der Schule auf die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler und deren individuelle Förderung“ beschrieben.

Dennoch werden im Saarland immer noch rund 4 Prozent aller Schüler*innen in besonderen Förderschulen unterrichtet. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren sogar noch leicht gestiegen. Ist die Inklusion im Saarland gescheitert? Man kann zumindest sagen: Sie ist ins Stocken geraten.

Um darüber zu diskutieren sind am 23.03.22 Vertreter*innen saarländischer Parteien der Einladung der GEW in die Räumlichkeiten der Arbeitskammer nach Saarbrücken gefolgt. Die Saar-Grünen waren durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden und Sprecher der LAG Bildung Volker Morbe dort vertreten.

Er stellte deutlich heraus, dass sich die Grünen für die Weiterentwicklung der Inklusion an den saarländischen Schulen einsetzen, mit deutlich kleineren Klassen, einer angemessene Personalausstattung, mit Förderschullehrkräften für alle Schulen, qualifizierten und gut ausgebildeten Integrationshelfer*innen und mulitiprofessionellen Teams. Langfristig muss ein Lehrstuhl „Integration“ an der Universität des Saarlandes eingerichtet werden und die Lehrerausbildung muss besser auf die Inklusion ausgerichtet werden.

Denn Inklusion ist ein Menschenrecht und nicht verhandelbar.