Grüne Saar fordern von der Landesregierung eine Schwimmoffensive

Der DLRG Jahresbericht für das Jahr 2022 hat gezeigt, dass die Zahl der tödlichen Badeunfälle deutschlandweit um fast 19 Prozent gestiegen ist. Besonders besorgniserregend ist, dass die Anzahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. Alarmierend hoch ist die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können, deren Eltern ein Nettoeinkommen unter 2.500 Euro haben. Die Saar-Grünen fordern daher von der Landesregierung umgehend eine langfristig angelegte Schwimmoffensive.

„Die Zahlen sind wirklich alarmierend. So traurig es klingt, der Trend kommt nach coronabedingten Bäderschließungen und der Energiekrise wenig überraschend. Daher ist es umso wichtiger, dass die Landesregierung endlich handelt. Ein wichtiger Ansatzpunkt, um alle Kinder zu erreichen, ist Schwimmunterricht in der Schule flächendeckend sicherzustellen.“, so die Landesvorsitzende der Saar-Grünen Uta Sullenberger. Der Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Sport Johannes Falk ergänzt: „Bereits vor den coronabedingten Schwimmbadschließungen kamen Schwimmvereine und die DLRG in ihren Schwimmkursen an ihre Kapazitätsgrenzen. Vielen Interessierten blieb nur der Platz auf der Warteliste. Diese Situation hat sich nun noch weiter verschärft.“

Daher fordern die Saar-Grünen von der Landesregierung eine langfristig angelegte Schwimmoffensive für das Saarland, damit in Zukunft möglichst wenige beim Schwimmen in Gefahrensituationen kommen:

  1. Weitere Unterstützung und Initiierung von Aktionstagen (z.B. Schwimmabzeichentag, Inklusionsschwimmen, Tag des Schwimmens etc.), um auf das Thema Schwimmen aufmerksam zu machen und um über Gefahren in verschiedenen Gewässern in verschiedenen Sprachen zu informieren.
  2. Flächendeckender Schwimmunterricht möglichst früh für alle Schüler:innen.
  3. Förderung in Aus- und Fortbildung von ehrenamtlichen Funktionsträger:innen, Übungsleiter:innen, Trainer:innen, Freiwilligendienstler:innen.
  4. Regionale und kommunale Vernetzung fördern, Know-how von Schwimmvereinen, DLRG und Wasserwacht nutzen.
  5. Unterstützung der Kommunen bei der Aufrechterhaltung und Verbesserung der Bäderinfrastruktur. Energetische Sanierung von kommunalen Schwimmbädern fördern.

„Da Schwimmen zu den liebsten Freizeit– und Sportaktivitäten zählt und einen besonderen Beitrag zur Gesundheitsförderung leistet, erfreut es sich großer Beliebtheit. Da eine mangelnde Schwimmfähigkeit in Gefahrensituationen aber auch lebensbedrohlich sein kann, wird es Zeit, dass sich die Landesregierung der Thematik offensiv annimmt, damit Saarländer:innen, ob klein oder groß, sich sicher im Wasser bewegen können.“, so Johannes Falk von den Saar-Grünen abschließend.