Grüne-Saar: Verkehrsentwicklungsplan lässt Nordsaarland im Stich

Die Grünen im Saarland äußern scharfe Kritik an der Entscheidung von Umweltministerin Petra Berg, keine Bahnstrecken bis zum Jahr 2030 zu reaktivieren.

Dazu Hanko Zachow, Generalsekretär der Saar-Grünen: „Auch wenn die Verdichtung des Bahnverkehrs im Kernnetz positiv zu bewerten ist, reicht das nicht aus, um den notwendigen Fortschritt im öffentlichen Nahverkehr zu gewährleisten. Erreicht werden soll hiermit, dass die Bahn im Saarland eine reale Alternative zum Auto wird. Die im autodichten Nordsaarland lebenden Menschen werden bei dieser Auslegung des Verkehrsentwicklungsplans aber komplett vergessen. Dabei gibt es leicht zu reaktivierende Strecken, die aber lieber auf die lange Bank geschoben werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte die Landesregierung der Primstalbahn zwischen Dillingen/Saarlouis und Limbach geben. Diese erhielt die Höchstpunktzahl in verschiedenen Bewertungskriterien und muss daher schnellstmöglich in das Schienennetz integriert werden. Dass dieses Jahrzehnt, außer der Strecke Homburg – Zweibrücken, keine neuen Strecken geplant sind, deuten wir als Absage an den Erhalt der Museumseisenbahn als touristisches Highlight. Wir fordern Ministerin Petra Berg auf, ihre Entscheidung zu überdenken und die Weichen für eine zukunftsorientierte und das komplette Saarland miteinbeziehende Verkehrspolitik zu stellen. Durch eine konsequente Weiterentwicklung des Bahnnetzes könnte die Landesregierung einen großen Beitrag zur Verkehrswende leisten.“