Grundwasserschutz im Saarland nach dem Motto: Erst genehmigen, dann prüfen!

Wie die aktuellen Stellenausschreibungen zeigen, sucht das Saarland derzeit mehrere Hydrogeologen und Sachbearbeiter im Bereich Grundwasserschutz zur Mitarbeit im Umweltministerium.

Dazu Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen: „Offensichtlich haben zwölf Jahre unter SPD-Leitung diesen Bereich deutlich ausgeblutet. Erfreulich ist aber, dass das nun erkannt wurde und man in Sachen Wasserversorgung endlich tätig werden will. Denn es gibt viel zu tun. Bleibt zu hoffen, dass dann endlich das langjährige Versprechen, einen Masterplan Wasser zu erstellen und die Daten zur Neubildung von Grundwasser zu aktualisieren, eingelöst wird.“

„Die Frage ist allerdings, warum erst jetzt die Daten zum aktuell verfügbaren Grundwasser erarbeitet werden sollen. Denn der BUND und Bürgerinitiativen klagen schon seit längerer Zeit über völlig veraltete Zahlen aus dem Ministerium von Frau Berg. Man arbeitet offensichtlich derzeit nach dem Motto: Erst genehmigen, dann prüfen. Aber dennoch ist eine Prüfung im Nachhinein besser als keine.“, so Morbe weiter.

Die neuen Daten sind nämlich erforderlich für die Planung der Wasserwerke für die Trinkwassertalsperre Nonnweiler.

Volker Morbe abschließend: „Für natürlichen Klimaschutz durch Moorschutz im Königbruch bei Homburg muss das Niedermoor vernässt und die Förderungvon Grundwasser stark begrenzt werden. Außerdem fordert der Klimawandel eine Begrenzung der Grundwasserförderung im den Gewinnungsgebieten Saarpfalzkreis und Bist-Warndt mit dem Linslerfeld. Für die Sicherung der Trinkwasserversorgung im Saarland muss deshalb die Kapazität zur Aufbereitung von Talsperrenwasser aus Nonnweiler ausreichend großzügig geplant werden. Nach unsere Auffassung ist die geplante Kapazität von 4 Mio m³ pro Jahr viel zu gering und sollte für mindestens 8 Mio m³ geplant werden.“